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Rap-Songs mit Bezug zum Glücksspiel

Rap-Songs mit Bezug zum Glücksspiel

Quelle: https://unsplash.com/de/fotos/Vfvf3H-5OHc

 

Sobald man durch die Türen eines Casinos geht, fallen einem schnell die Spieler mit Kopfhörern ins Auge. Ihre eigene Playlist hilft ihnen dabei abzuschalten, richtig in Stimmung zu kommen und sich voll und ganz aufs Spiel zu konzentrieren. Songs, welche die Playlisten füllen, gibt es unzählige – von Schlager über Pop bis hin zu Heavy Metal. Aber ein Genre ist hier ganz besonders präsent, und zwar Rap.
Ganz gleich, ob man auf der Suche nach einem inspirierenden Rap ist, der einem beim Einlösen des Casino-Bonus den zusätzlichen Kick verleiht oder man einfach nur seinen musikalischen Horizont erweitern möchte.

Hören wir uns die Songs der Rapper an, machen sie keinen Hehl daraus, dass sie in ihrem Leben bereits schwierige Zeiten durchgemacht haben. Bis sie den Weg in die Musikindustrie gefunden haben. In einigen Songtexten spiegeln sie den Traum vom Tellerwäscher zum Millionär wider und nehmen bezüglich der Millionen auf dem Konto kein Blatt vor den Mund. Aber auch das Glücksspiel nimmt eine große Rolle in den Tracks der Rapper ein. So beispielsweise bei Lavido, der in seiner Jugend selbst Probleme damit hatte, den Slots in Kneipen zu widerstehen. Oftmals sind diese Rap-Texte kein zufälliger Einfall des Songwriters, sondern ein tiefer Einblick in das Leben der Künstler.

„Pokerface“ von Ghostface Killah, Feat. Shawn Wigs

Nein, hiermit meinen wir nicht die Single von Lady Gaga. Auf Ghostface Killahs sechsten Studioalbum „More Fish“, welches im Dezember 2006 erschien, versteckt sich der Song “Pokerface”. Es erreichte ein Ranking von 71 in den US Billboard 200 und Platz 6 in den US Top Rap Alben Charts. Dennis Coles, besser bekannt als Ghostface Killah und einst Teil des Wu-Tang Clans, besitzt ein geschätztes Vermögen von 17 Millionen US-Dollar. Seine Kraftprobe, „Pokerface“ ist ein Casino-Track, bei dem Samples aus der World Series of Poker und Textzeilen aus dem Matt-Damon-Pokerfilm „Rounders“ eingesetzt wurden.

Ausschnitt aus dem Song:

“We gotta know how to play your cards, have a mean poker face. And know an ace deuce can take out your pocket broads. This is no limit hold ’em, you gotta know when to fold ’em If you plan on, staying on top. You can’t lose, what you don’t push into the pot You can’t make much either, if you a believer of luck. Go all in, if you’re feeling your cards, deep in your gut.” 

Lavido mit seinem Track: Nie wieder Spielo

Lavido, Künstler des Genres Rap, kreiert mit seinem Song „Nie wieder Spielo“ eine kritische Haltung gegenüber den Spielautomaten. Es scheint so, als hätte der Deutsche selbst in seiner Jugend Schwierigkeiten damit gehabt, den Slots zu widerstehen. Der Song ist als Song 16 auf dem Album „Schwarzkopf“ gelistet, der dazugehörige Beat stammt übrigens von Semi Beatz.

„Merkur und Novoline fickte mein Leben. Ich war jung, ich war dumm, konnte es nicht verstehen“ oder „Mein Problem war, dass ich nur noch diese Bilder sah. 3 Bücher, 5 Forscher oder 5 Siebener“ sind einige kritische Zeilen in dem Hip-Hop-Track.

Olexesh – Avtomat

Der gebürtig aus Kiew stammende Rapper Oleksij Kossarew, besser bekannt unter dem Namen Olexesh, reiht sich ebenfalls in die Reihe solcher Künstler ein. Mit seinem Rapstil und seinen Songs, die sich überwiegend mit Kriminalität und das Leben auf der Straße befassen, hat sich der Darmstädter einen Namen in der Szene gemacht. Aber auch das Glücksspiel ist ein Thema in seinen Songs. Genau genommen in seinem 2015 erschienenen Song Avtomat.

»Planlos und ziellos, nachts in die Spielos. Manchmal läufts bös und er zieht dich ins Minus«. Im Laufe des Songs wird unverkennbar, dass das Spiel als Ablenkung vom tristen Alltag gesucht wird, aber ohne Rücksicht auf Verluste: »Du fragst mich, warum ich kein Auto hab? Weil ich spiel jeden Tag Automat.«

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Bass Sultan Hengzt – Cazino

Der Rapper Bass Sultan Hengst spricht in dem Track Cazino in Worten eines Spielsüchtigen, ob er im Song eine fiktive Person erfunden hat, oder über sich selbst spricht, ist nicht bekannt. Ein offizielles Musikvideo zu dem Song hat der Berliner nie herausgebracht. Ansonsten wird in diesem Song in altbewährter Manier die Glücksspielsucht angesprochen.

Wir fahren los, kleine. Ins Casino, Baby. Und ich gewinne heute. Ich werd‘ mein Leben. Ich werd‘ das Beste geben. Ich bin besoffen. Mir egal, ich will mein Geld ausgeben! Ihr verpeilt eure Zeit an der Bong. Ich habe die Zeit und schmeiß‘ mit Jetons. Freunde sagen zu mir: „Bitte bleib doch vernünftig“. Ich scheiß‘ auf euch Leute, denn das Spiel macht einen süchtig. Ich mach‘ mein Geld und kauf‘. Mir Jetons.

Fazit – einige von vielen Songs

Insgesamt zeigt sich, dass Rap-Songs mit Bezug zum Glücksspiel in der Szene präsent werden. Rapper sprechen offener über ihre bestehende oder vergangene Beziehung zum Glücksspiel und die Emotionen, die es auslöst. „Pokerface“ von Ghostface Killah, „Nie wieder Spielo“ von Lavido und „Avtomat“ von Olexesh sind nur einige Beispiele für erfolgreiche Tracks aus dem Casino-Rap-Genre.

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