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Amun Mcee – Zurück aus der Vergangenheit

Amun Mcee – Zurück aus der Vergangenheit

Amun Cover(amazon/itunes; VÖ: 29. Juli 2013)

Manchmal muss man es sich einfach vor Augen halten: obwohl Salzburg gerade einmal 145.871 Einwohner beheimatet (Wiki weiß es!) verfügt die Stadt über eine außerordentlich vielfältige Kunst- und Kulturszene. So ist es auch wenig verwunderlich, dass zahlreiche Rapper aus der Mozartstadt es vollbrachten, Beachtung, und zwar auch jenseits der österreichischen Grenzen, zu erzielen. Zu dieser Gruppe von MCs kann schließlich auch Amun Mcee gezählt werden.

Dieser konnte zunächst besonders durch positive Kritiken eines deutschen Blogs für Aufmerksamkeit sorgen, die 2011 veröffentlichten Songs „Totes Papier“ mit Olli Banjo, „Warum? Weshalb?“ und „Unzurechnungsfähig“ mit Nico Suave stoßen bei einer breiten Leserschaft auf großen Zuspruch. Zwei Jahre später gibt es nun das Debütalbum „Zurück aus der Vergangenheit“ käuflich zu erwerben, auf welcher Platte der Sound der Vorabsingles konsequent weitergeführt wird. Sprich: Oldschoolbeats, Samples, Scratches und Vocalcuts prägen die Soundkulisse, auf denen Amun Mcee seine Takte runterrappt. In den meisten Fällen klappt das wirklich gut, man merkt, dass der Salzburger durchaus weiß, wie das mit dem Rappen funktioniert. An Flow und Reimen gibt es eigentlich nichts zu bemängeln,  gelingt es ja nicht mal etablierten Künstlern wie Nico Suave, Ferris oder Banjo (damals noch nicht als Wunderkynd unterwegs) Amun im direkten Vergleich die Butter vom Brot zu nehmen. Die (wenigen) Minuspunkte liegen auch nicht beim Rapper, sondern an den manchmal doch etwas zu bieder gehaltenen Beats („Dope oder Gut“, z.B.) oder einigen unpassenden Hooks, wie auf „Schlussstrich“, welcher Track trotz der ordentlich gerappten Parts einen doch schalen Beigeschmack hinterlässt. Wenngleich das Artwork und der Titel „Zurück aus der Vergangenheit“ etwas anachronistisch anmuten, darf aber hier nicht davon ausgegangen werden, dass bei „Zurück aus der Vergangenheit“ nur Rucksackthemen im Vordergrund stehen, im Gegenteil -und auch das darf ihm positiv angerechnet werden- wurde hier versucht, eine gewisse Themenvielfalt aufzubieten:  langweilig geht anders.

Fazit: „Zurück aus der Vergangenheit“ ist ein ordentliches Release, auf dem man zwar keine Experimente erwarten darf, das aber  seine Stärken gezielt ausspielen kann. Definitiv einer der besseren Trueschoolalben des Jahres, und wahrscheinlich das beste seit Umses „Wachstum“.

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 (thomki)