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Nacht der Legenden – M.O.P. & Big Daddy Kane live

Nacht der Legenden – M.O.P. & Big Daddy Kane live

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Als der DJ der Mash Out Posse Luis Figueroa von der Loud Minority an den Turntables ablöst, wird schnell klar, dass Letztere  – was das Warm-up betrifft – den besseren Job gemacht hat. Es wirkt im weiteren Verlauf der Show ein wenig so, als würde M.O.P.s DJ das Sponsoring seiner Crew durch einen Liquor-Produzenten etwas zu ernst zu nehmen – seine Trunkenheit ist öfter seltsam anmutend als lustig. Da wirkt das Product Placement von Flowery Field, welche eine riesige Grünpflanze auf der Bühne parken, schon deutlich sympathischer.

Das Publikum freut sich, M.O.P. Auf der Bühne zu sehen. Die WUK-Halle ist zumindest zu drei Viertel recht gut gefüllt – und das obwohl Big Daddy Kane erst letztes Jahr dieselbe Location beehrt hat und am selben Abend auch ein K.I.Z.-Konzert im Gasometer stattfindet.

Leider dauert es einige Songs, bis der Sound auf der Bühne halbwegs funktioniert. Die Vocals der Mash Out Posse sind zu Beginn entweder gar nicht zu hören oder übertönen die Musik komplett. Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass der DJ teilweise keine Instrumentals verwendet, was zu einem lieblosen Halb-Playback führt. Glücklicherweise führen die technischen Gebrechen kaum zu Stimmungsschwankungen im Publikum und selbst auf die 15. Aufforderung der Protagonisten zu „Say M.O.P.! Say Austria!“ bleibt die Response der Crowd konstant. Wien auf Betriebstemperatur!

Nach hochgejubelten Classics wie „How about some hardcore“ und „Ante Up“ sowie einer kurzen Umbau-Pause betritt Big Daddy Kane die Bühne. Die Tonqualität hat sich deutlich verbessert und es wird sehr schnell klar, wer der beste MC des Abends ist. Im Gegensatz zu Billy Danze, der etwas den Eindruck machte, als würde ihm nach jeder Strophe fast die Luft ausgehen, legt BDK eine fulminante Performance ohne jeglichen Backup-MC hin. Seine Stimme wirkt kraftvoll, energetisch und all seine Lyrics werden klar und deutlich zum Besten gegeben. Bei einer kleinen Freestyle-Einlage wird neben zwei lokalen MCs auch Lil‘ Fame wieder auf die Bühne geholt. Selbiger kann der Aufforderung von BDK, vier Bars zu spitten, nur sehr schlecht nachkommen, was nochmals Big Daddy Kanes Ruf als einer der besten MCs der Rap-Geschichte unterstreicht. Nach vielen gefeierten Klassikern aus der Cold Chillin‘ Zeit und einigen neuen Tracks sowie einem Bad in der Menge, verlässt BDK die Bühne leider recht abrupt und kehrt auch nicht mehr für eine Zugabe zurück.

Fazit: Ein gelungener Abend von 20 Years of Hip Hop, wenn auch mit einigen tontechnischen Schwächen in der ersten Hälfte.

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Text: Gregor Krassnig / Fotos: Moritz Nachtschatt