Sie gelten als die beste HipHop-Liveband Deutschlands, da liegt der Vergleich mit The Roots nicht unbedingt auf der Hand, aber dennoch nahe. Die TRIBEZ aus dem bayerischen Regensburg veröffentlichen im zehnten Jahr nach Gründung der Band am 26. Mai mit „REDBIRD“ ein Debütalbum. Das soll nicht nur Anlauf auf internationale Alternative-HipHop- & Jazz-Playlisten nehmen, sondern auch eine Neuausrichtung darstellt für ein Quartett, welches als Backing-Band im vergangenen Jahrzehnt beeindruckende Erfolge feierte. Generell scheint Bayern ein gutes Pflaster für gute Funk und Jazz Bands zu sein, bedenkt man, dass die Poets Of Rhythm auch aus Bayern stammen. Da liegt der Vergleich vielleicht doch etwas näher.
Backing–Band für Hazel Brugger, Joy Denalane, Max Herre und die Antilopen Gang
In den zehn Jahren ihres Bestehens begleiteten die TRIBEZ. Künstler:innen wie u.a. Max Herre, die Antilopen Gang, Hazel Brugger, Joy Denalane, Megaloh, Samy Deluxe, Mine und Fatoni zu Festivals, Konzerten und TV-Auftritten im ganzen Land. Mit der eigenen Konzertreihe „Loop Sessions“ und zahlreichen Gästen sorgte man für ausverkaufte Häuser, mit Produktionen für Dexter, Afrob, Mädness und Moop Mama für Fußabdrücke auf wertgeschätzen Alben.
Neubesetzung und Namenswechsel
Doch auch zwei EPs, erschienen 2015 und 2020, konnten nichts daran ändern, dass man die TRIBEZ. vor allem als Begleitband und weniger als eigenständigen Act wahrnahm. An diesem Punkt setzt das Debütalbum „REDBIRD“ an. Es rückt das heute aus FunkDogg (Bass & 808 Drum Machine), Benny Kane (Guitar), Luke Greatman (Keys) und T.R. Bucket (Drums) bestehende Quartett ins Rampenlicht. Nach Neubesetzung und einem Namenswechsel der Band aufgrund eines Copyright-Claims (ehem. Tribes Of Jizu) ist „REDBIRD“ ein spätes, aber dafür umso gereifteres Debüt.
Internationale Neuausrichtung
„Das Album ‚REDBIRD‘ handelt davon durch all die Erfahrungen, die man im Leben macht, zu sich selbst zu finden„, erklären die TRIBEZ. So finden sich auf dem Album Songs über Einsicht und Akzeptanz, über innere Ruhe und Verbundenheit – mit einem als Motiv dienenden roten Vogel auf der Reise zu sich selbst. Ausgewählte Features kommen vom Berliner Rapper & Trompeter JuJu Rogers sowie den Rappern Quelle Chris (Detroit) und Ric Wilson (Chicago). „REDBIRD“ ist das Debüt einer Band, die nach Erfolgen im Heimatland nun auf die internationale Bühne strebt und dabei die Klaviatur zwischen Jazz und HipHop exzellent beherrscht.
Auftakt mit der Berliner Sängerin J.Lamotta
Die erste Single „Flippin‘“ featuret die aus Tel Aviv stammende Berlinerin J.Lamotta. Auskennern ist die studierte Jazz-Sängerin durch ihre zahlreichen Veröffentlichungen auf Jakarta Records bekannt. Zusammen erschaffen sie mit „Flippin'“ einen wohlig warmen Albumauftakt, der alle Freunde von R&B, Soul und HipHop ohne zu zögern mit dem Kopf nicken lässt.
