Das Free Download Mixtape ist das Erste des gebürtigen Villachers. Gehört hat man von ihn bis dato nur mit der Formation „Gletschaprise“ aus Kärnten und auf einigen Features, unter anderem mit den Vamummtn und bei einem Auftritt mit Big J bei Feuer über Deutschland 3 vor einigen Jahren.
Auf (Mixtape-)Debuts von motivierten Rappern kann man immer besonders gespannt sein. „Von 0 auf Eis“ heißt das Ganze, mit teilweise vielversprechenden Featuregästen wie Jamin, Big J, Canice, uvm.. Produziert von Tommy Magnum, der dem 27-jährigen schon seit 2007 zu Seite steht. Die Beats sind leider auf dem gesamten Mixtape wenig abwechslungsreich und fallen dem Rapper gefühlt oft ins Wort, im Sinne von: sie nehmen die Tracks zu sehr ein und lassen kaum Platz für die Raps. Hauptsächlich weil sie aufdringlich pathetisch und noch dazu neumodern aus den Boxen kommen, was aber mit Sicherheit auch Geschmackssache ist. Sie bewegen sich auf einem schmalen Grat zwischen aufgesetzter Synthesizer-Emotionalität und Mainstream.
Deshalb fällt es anfangs auch schwer, sich auf die Texte zu konzentrieren, hat man dies jedoch geschafft, erkennt man durchaus Potential. Zwar erinnert er flowtechnisch des öfteren an bekannte deutsche Namen wie Casper, vor allem beim Titeltrack „Von 0 auf Eis“ und bei „Nach dem Fall“. Ob man ihn nun des Bitens beschuldigen kann, oder er ganz einfach noch zu seinem Stil finden muss und sich an Anderen orientiert, sei dahingestellt. Seien wir mal ehrlich: Welcher Rapper hat denn schon zu 100 % den ganz eigenen Stil entdeckt?
Man könnte meinen, dass die Themenwahl des Debutanten fast konstant einseitig bleibt: Fame, Hater, representen. Doch das stimmt nicht ganz, obwohl sich sagen lässt, dass die Tracks sich stilistisch ziemlich ähneln. Inhaltlich bleibt Atsche nämlich abwechslungsreich: Zwar viel Representen, aber „Nach dem Fall“ & „Fly High“ sind zwei erfrischend abwechslungsreiche und persönliche Nummern. Auf das Feature mit Jamin, war ich selbst, nach Jamins großartiger Kollaboration mit MAdoppelT, besonders gespannt. Ich hätte ihn mir aber bei den emotionalen Songs besser vorstellen können, als auf Track 2 „Wos soll i do sogn“ auf dem außerdem Big J und Tommy Magnum zu hören sind. Jamins sonst sanfte und außergewöhnliche Stimme klingt auf den Beat fast 0815. Mag sein, dass ein gutes Mastering das verhindert hätte.
Technisch hat Atsche auf jeden Fall einiges drauf, nur leider geht sein Talent teilweise unter, aufgrund der oben genannten Punkte. Vielleicht ändert sich das ja beim für 2013 angekündigten Album.
(AR)
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