Nach rund einem halben Jahrzehnt meldet sich Matthias Specks Label Mancha Records zurück auf der elektronischen Spielwiese. Unter seinem Pseudonym Back for Good veröffentlicht der Labelchef passenderweise eine 4-Track-EP namens „Hello Again“.
Die kreative Schaffenspause trägt Früchte: Die vier neuen Cuts überzeugen mit elaborierten, analogen Drums und einer willkommenen Prise Distortion. Speck selbst verortet die EP „irgendwo im Dunstkreis zwischen House, New Wave und Electro“ – und ganz unrecht hat er damit auch nicht. Unbeeindruckt von etwaigen Trendentwicklungen der vergangenen fünf Jahren, liefert „Back for Good“ ein grundsolides Comeback ab. Wobei Leute, die das Wort ‚Comeback‘ verwenden, Musik auch mit ‚Gänsehaut pur‘ beschreiben würden. Also bezeichnen wir es mal als Besinnung auf das Wesentliche.
Als Sahnestücke auf der Platte sind jedenfalls ‚727‘ und ‚Hello Again Pt.1’ hervorzuheben: Ersteres lässt sich als eine gelungene Symbiose zwischen einem an vergangene Acid-Tage angelehnten Arp und luftigen Pads umschreiben und ‚Hello Again Pt. 1‘ macht allein schon dank der vor Schmutz triefenden Drums Laune.
Specks puristische Herangehensweise bei dieser EP macht jedenfalls deutlich, dass auch in jenem ‚Dunstkreis zwischen House, New Wave und Electro‘ oftmals weniger mehr ist. Oder anders ausgedrückt – eine Drummachine und ein Synthesizer sind mehr als genug, um was Dickes abzuliefern.
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