Eigenen Aussagen zufolge, die er in einem Interview mit THE MESSAGE tätigte (das IV folgt in Kürze hier), ist es sein bestes und ausgereiftestes Album. Dem kann man unumwunden zustimmen. Scheint als hätte ihm die Trennung von Jack Unterwega (Sodom & Gomorrah) und Rückbesinnung auf die alte Kunst der Soulsamples nur gut getan. Kommt diese auch seiner Art zu rappen sehr entgegen und unterstreicht den weichen Singsang seiner Stimme bestens. Nicht dass diese Produktionen schlecht gewesen wären – ganz im Gegenteil. Doch es ist deutlich zu merken, wie viel Herzblut und Soul an den alten Scheiben hängt.
So stammen diesmal mit einer einzigen Ausnahme („666“ produziert von Tod Ernst) alle Beats vom Linzer Produzenten und Rapper selbst. Dieses Einmann-Team scheint in der Abgeschlossenheit der Einmanncrew bestens zu funktionieren. Die Raps erscheinen erwachsener, ausgereifter und pendeln in einer erfrischenden Ausgewogenheit zwischen Battlerap und anderem, wie auch immer man das jetzt nennen möchte, sucht es euch aus – hin und her. Der Sound kommt fett dank Flip, der das Album mischte, was man im Vergleich zu den Vorgängern fühlt!
Bei soviel guter Musik sieht man gerne auch über weniger gute Feature Gäste hinweg. Doch mit Skero, Kroko Jack, Monobrother, Thai Stylee und Def Ill und vielen vielen mehr wird niemand verleitet auf den fast forward Knopf zu drücken. Was auch das Feature „de Küch“ feat. Skero, Capitano Chaotico und Monobrother auf der FM4 Soundselection beweist. Das absolute Highlight des Albums ist auch nach mehrmaligem Durchhören neben „de küch“ die Nummer „da scheiss heat auf“ mit seinem ehemaligen Weggefährten und Freund Kroko Jack!
Alles in allem muss man nur jedem der ein Ohr für Mundart-Musik hat dieses Album ans Herz legen. Selten war ein Rapalbum aus Österreich 2011 so ausgewogen, witzig und eingängig. Sicherlich das beste Album aus dem Slangsta Camp bisher! Wir sagen: bitte weiter so! Wir wollen mehr von dem Scheiss!
(DS)
