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Damion Davis allein auf hoher See // Video

Damion Davis allein auf hoher See // Video

„Sende SOS, schau wer mir helfen könnte, doch da ist niemand mehr auf meiner Wellenlänge,
kein Steuermann am Ruder, kein Lotse, kein weiterer Matrose, nicht mal eine Boje,
lieg unter Deck, allein in der KJoje und schieße mich weg mit der Leuchtstoff-Pistole“

Sand klebt in Damion Davis‚ Gesicht, bis er sich aufrichtet, um mit viel Mühe alleine ein Boot über den Strand zu ziehen. Ganz schön schwierig, wenn man alleine ist. Nach mehrjähriger Pause meldet sich der Berliner Rapper mit einer melancholischen Nummer zurück. Die Hook erinnert manche Zuhörer stark an Tokio Hotel, die Boot-Schaft von Damion Davis ist jedoch eindeutig: Es geht um Einsamkeit, den Sinn des Lebens, Fernweh, Schiffsbruch und die wünschenswerte Freiheit. Dabei hat sich Damion Davis schon öfter mit maritimen Metaphern ausgedrückt. Im Interview mit The Message meinte er bei seinem Wien-Besuch im Jahr 2013, dass wir mit dem neongrünen Schiff Richtung Riff fahren würden. „Wir haben die große Titanic gebaut und der Eisberg reißt uns langsam den Rumpf auf, während die Leute auf dem Maskenball zu toller Musik tanzen und Lachsfilet essen.“ Seine pessimistische Sicht auf die weltpolitischen Geschehnisse kann man im Interview nachlesen.

Die Nummer ist Teil des am 30. September erscheinenden Albums „Forever Ying“.

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