Gute Satire will gelernt sein. Hinter dem, was zum Beispiel einem Jan Böhmermann die meiste Zeit gelingt – nämlich Satire zu wirklich schwierigen gesellschaftspolitischen Themen – und ganz leicht aussieht, steckt knochenharte Arbeit. Dies dürfte auch Kid Pex erfahren haben. Der Wiener Rapper versuchte sich an einer Persiflage Norbert Hofers. Ein dankbares Thema mit genügend Material, möchte man meinen. Leider nützt Kid Pex im Verbund mit Topoke bei weitem nicht das ganze Potential aus. Im Rapkontext wenig überzeugend, thematisch nur an der Oberfläche kratzend – da wäre viel mehr möglich gewesen. Aber trotzdem eine gute Sache, wenn sich Rapper mit der Bundespräsidentenwahl auseinandersetzen und sich für eine Beteiligung an dieser starkmachen. Nach ein bisschen Reflexion dürfte sowieso klar sein, wer nächsten Sonntag gewählt werden sollte.
