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“I had once thought Europe was my safe haven from American white supremacy, and how wrong I became“ – Mykki Blanco
Mykki Blanco outete sich 2015 über seine Facebook-Seite als HIV-positiv – eine Entscheidung, die seine Fans mit rührendem Verständnis aufnahmen. Der 30-jähirge „Queer“- bzw. „Gay“-Rapper gilt als Pionier einer sich nur langsam im HipHop emanzipierenden Szene. Was als langer, beschwerlicher Weg im HipHop auszumachen ist, scheint in der Realität des 21. Jahrunderts skurrilerweise noch schwerer. Man führe sich vor Augen, dass der blaue Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer und das FPÖ-Parteiprogramm dieser Thematik wie folgt gegenüberstehen: „Die Lebensgemeinschaft von Mann und Frau wird durch das Kind zur Familie. Wer alleinerziehend Verantwortung übernimmt, bildet mit den Kindern eine Familie„. Wendelin Mölzer, Nationalratsabgeordneter und Sohn des ehemaligen freiheitlichen EU-Parlamentsabgeordneten Andreas Mölzer, meint im Standard-Interview mit Blogger Belgma: „Gleichgeschlechtliche Elternschaft ist anatürlich„. Mit derartigen Feindlichkeiten wird schwulen, lesbischen, trans- und multigender Menschen in Österreich begegnet. Der große Aufschrei und eine Gegenbewegung bleiben fast zur Gänze aus.
„I’ve seen Europe change, I have seen the surface of acceptance and the novelty of my brown skin become a frown in a public square, a belligerent rant in grocery store with a cashier telling me to ‚Go Back to My Own Country’… This story is about outsiders, forbidden love… when the Far Left & the Far Right are willing to go to any extreme to prevail in their truth.“ – Mykki Blanco
In seinem Video zu „High School Never Ends“ thematisiert Blanco nicht nur Schwulenfeindlichkeit, sondern auch Rassismus. Vor allem aber soll das Video die Flüchtlingsthematik tangieren, deren Entwicklung Blanco zutiefst schockiert. Der schwule Sänger und Featuregast Woodkid, der für seine AIDS-Awareness-Kampagne „Graffiti“ fünf Cannes Lions erhielt, produzierte den Track. Zusammen mit Regisseur Matt Lambert und Art-Direktor Martin Ruhe gelang ihnen ein eindrucksvolles visuelles Statement mit Shakespeare-Parallelen.
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