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The Message Contest Am Strom 2011

The Message Contest Am Strom 2011

Zugegeben, wir waren uns selbst ein wenig unsicher, ob das Alles gut gehen wird. Verschwendete Gedanken…es wurde sehr gut. Zum Einen wegen der Sieger (Kopf an Kopf ab), und den anderen Teilnehmern mit erfreulich gelungenen Auftritten. Zum anderen auch wegen des interessierten Publikums, dass den Wettbewerb zu einer Party machte.

Aber der Reihe nach…sieben Teilnehmer waren beim „Message am strom Contest“ um den letzten freien Slot beim diesjährigen Festival in die Endausscheidung ins Wiener Roxy eingeladen. Sie hatten die Aufgabe mit einem fünfzehn minütigen Live Auftritt die Jury und das Publikum davon zu überzeugen, dass sie die Richtigen für den Opener Slot wären. Die Namen in der Reihenfolge der Auftritte:  Schwaboss, Illusion, Null8Sprachrohr, ChiLL-iLL, Doppelt Sichtbar. Clavigo, Kopf an Kopf ab. Das Roxy war voll und die Stimmung gut. Für viele waren wohl die extra aus Bayern angereisten „Null8Sprachrohr“ die größte Überraschung. Selbst kategorisieren sie sich als „Electro, Rap, Trash, Hip Hop“ und eine Mischung mit Betonung auf Rap bekam man dann auch beim erstaunlich klarsten Sound unter den Teilnehmern zu hören. Die Sieger „Kopf an Kopf ab“ waren für die meisten noch um eine Spur besser, aber wohl auch schon vielen aus dem Publikum bereits von Wiener Bühnen mit Freestylebattles bekannt und somit nicht ganz so überraschend.

Einzig die jüngsten Teilnehmer mit der geringsten Konzerterfahrung, Schwaboss und Clavigo, fielen skillsmäßig und in ihrer Bühnenpräsenz etwas von den bereits Genannten, Chill Ill, Doppelt Sichtbar und Illusion ab, ohne sich dabei aber zu blamieren. Besonders erfreulich war, dass sich die Teilnehmer und ihre mitgebrachten Leute, nicht nur für sich, beziehungsweise ihren Lieblingskandidaten interessierten, sondern auch beim Rest der Auftritte zumindest zuhörten, wenn nicht sogar abgingen. Nach den Auftritten gab es kleineren bis größeren Jubel, aber kaum einmal abwertende Rufe.

Publikum und Jury waren sich letztlich einig: Kopf an Kopf ab waren die Besten. Bei der Crowd war der Vorsprung auf die Nächstplatzierten Null8Sprachrohr, Chill Ill und Doppelt Sichtbar knapp, bei der Jury war die Entscheidung hingegen eindeutiger. Die lyrische Qualität und der gewitzte Umgang mit Sound und Publikum von Kschisch, Fant und Nima (MC Paniert war diesmal noch verhindert) überzeugten am nachhaltigsten, so dass niemand auf die Idee kam, die Entscheidung in Frage zu stellen. Zweiter wurden Null8Sprachror, dritter der St. Pöltner Chill Ill, der sehr professionell und energiegeladen von Dj e.kwality und 1ouis als Backup unterstützt wurde. Auch Illusion von Ausgleich, der im Sommer sein Debüt Solo Album „Morgen“ auf Stiege 44 veröffentlichen wird, und die humorvollen Zwillinge Mart und Kassabrot von Doppelt Sichtbar lieferten gute Kurzauftritte.

Bei etwaigen Ausfällen aus dem regulären Festival Line Up, würden übrigens die Nächstplatzierten Teilnehmer nachrutschen. Was natürlich aus Sicht der Organisatoren nicht eingeplant ist und ihnen auch nicht zu wünschen ist, es sei hier aber der Vollständigkeit halber dennoch noch einmal erwähnt.

Das Auszählen der Stimmzettel verlief für uns nicht gerade einfach, auch wegen des einen oder anderen lustigen Verschreibers. Ein paar Schmankerl, die dabei auftauchten: „Doppelt Unsichtbar“, „Scharbos“, „Kopf an Kopf“ (sehr oft), „Schwabos“ (auch einige male) „Nullachtnull“…

See Also

Der Contest wurde standesgemäß mit Freestyle Einlagen der Sieger und anderer Gäste abgeschlossen. Moritz Bleibtreu und Jude Law, die zu späterer Stunde auch noch vorbei schauten, verpassten den Siegestanz nur ganz knapp. Sie amüsierten sich aber trotz dieses Wermutstropfens bei der darauffolgenden Auflegerei von „Dj Ottomatic“.

Vielen dank an alle Teilnehmer, das Publikum, den Moderator Senz27 und DJ Ottomatic für das sehr erfreuliche Fest. Es hat mit Sicherheit nicht nur bei uns die Vorfreude auf die dritte Auflage des „am strom Festivals“ gesteigert.

(JB)