Liebt deutschsprachigen Rap und Taylor McFerrin. In jeder freien Minute…
Thomas D. von den Fantastischen Vier setzt sich nicht nur für die Tierrechtsorganisation PETA und Umweltschutz ein, sondern lebt auch vegan und hat sogar eine Schweinedame namens Schnute adoptiert. Da wundert es nicht, dass der Rapper der international tätigen Organisation „Animal Equality Germany“ seine Stimme für ein YouTube-Video leiht, um zu zeigen, was „täglich vor uns geheim gehalten wird„. Der Kurzfilm „Durch die Augen eines Schweins“ zeigt dem Zuseher das Leben eines Schweins aus dessen Blickwinkel – mit allen Grauslichkeiten aus den Tiefen des menschlichen Abgrunds. Dafür hat das Videoteam rund um Thomas D. auch den diesjährigen Webvideopreis Deutschland in der Kategorie dier 360-Grad-Videos erhalten.
„Du bist hinter Gittern. Um dich herum siehst du zahllose andere wie dich. Links neben dir sucht jemand hilflos Trost. Solange du denken kannst, ist es so gewesen … Du wurdest in einem Käfig in den Exkrementen deiner Mutter geboren“, sagt Thomas D. mit durchdringender Stimme, während man mithilfe der 360-Grad-Funktion durch den Schweinestall blicken kann. Der Zuschauer wird zum Tier, dem der Ringelschwanz amputiert wird und das kastriert wird – aus Kosten- und Zeitersparnisgründen ohne Betäubung. Die Schreie der blutenden Ferkel sind fast unerträglich – in einem Stall ohne frische Luft, Wasser oder Sonne. „Dein Verbrechen ist es, geboren worden zu sein – als hättest du eine Wahl gehabt„, sagt Thomas D. weiter.
Erwachsene Säue werden immer wieder befruchtet, die Ferkel anschließend weggenommen. Eber kommen in einen Mastbetrieb, in dem sie innerhalb von fünf Monaten auf ein Vielfaches ihres Körpergewichts fettgefuttert werden. Ohne Spielsachen oder Abwechslung beginnen sie, andere Tiere zu verletzen – viele Schweine erliegen ihren Wunden oder einer der unzähligen Krankheiten in der konventionellen Massentierhaltung, gegen die eigentlich schon prophylaktisch mit Antibiotika angekämpft wird – diese finden sich dann wiederum im Fleisch wieder.
Überlebt das Schwein, das eigentlich eine natürliche Lebenserwartung von 15 Jahren hat, seine ersten sechs Monate, geht es auf teils tausend Kilometer langen Transportwegen in engen Lastkraftwägen ins Schlachthaus, in dem ein Schwein nach dem anderen mit einem Elektroschock betäubt wird, um auf einem Bein aufgehängt werden zu können. Tot sind da nicht alle: „Wie so viele andere vor dir bist du bei vollem Bewusstsein, als dir die Kehle aufgescshlitzt wird. Du schreist und schlägst um dich, bis das Leben aus dir gewichen ist.„
Wer das Video bis dahin ausgehalten hat, wird zumindest das nächste Schnitzel und dessen Herkunft hinterfragen. „Du musst die Welt nicht durch die Augen eines Schweines sehen, um das Unrecht und die Grausamkeit zu erkennen. Aber du kannst es beenden. Bitte, streiche Fleisch von deiner Speisekarte„, bittet Thomas D., während ein halbtotes, strampelndes Schwein weggeschliffen wird und eine Mitarbeiterin hämisch grinst und sich darüber lustig macht.
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Liebt deutschsprachigen Rap und Taylor McFerrin. In jeder freien Minute verbessert sie, hievt Beistriche wieder auf ihren richtigen Platz und hält die ganze Bande mit liebevoller Strenge zusammen. Nach dem Dienst im KURIER-Newsroom hört sie dann eine Zugezogen-Maskulin-Platte zum Einschlafen.