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Das Bemühen, ein konstruktives politisches Zeichen gegen Rassismus und für ein offeneres Weltbild in der Hauptstadt zu setzen, kann den meisten ProtagonistInnen auf dem „Ich bin Wien“-Sampler sicherlich nicht abgesprochen werden. Die textliche und musikalische Umsetzung lässt gleichzeitig über weite Strecken zu wünschen übrig. Schade auch, dass die SPÖ Wien, wie sich auf der Releaseparty im WUK klar zeigte, den Sampler als Anlass für billigen Jungwählerfang nutzen wollte. Einige der zwanzig Nummern wissen durchaus flowtechnisch und auch beatmässig zu überzeugen. Texte, die unter die Haut gehen und potentielle Wien-Hymnen sucht man aber vergeblich. Anstatt dessen wird von vielen ein übertrieben positives und oberflächlich wirkendes Wienbild gezeichnet. Da wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen, beziehungsweise auch weniger mehr gewesen. Es ist zwar löblich, dass hier unbekannteren RapperInnen, darunter auch AnfängerInnen, die Möglichkeit gegeben wurde auf breitere Aufmerksamkeit zu stoßen. Im Endeffekt sind aber trotz mancher kleiner positiver Überraschung (Krieger des Lichts, Sebokill) auf dem Sampler unüberbrückbare technische und inhaltliche Qualitätsunterschiede auszumachen. Es ergibt sich kein stimmiges Bild und so manche Nummer hätte wohl auch ohne Bedenken auf einer Kiddy Contest Auskoppelung landen können. Der Tonträger wirkt beliebig vollbepackt, da anscheinend jede Einsendung mit raufgenommen wurde. Angesichts dessen, und dass sich viele der reflektiertesten und professionellsten Wiener Hip Hop Musiker nicht beteiligt haben (große Mehrheit der Supercity, ebenso Rooftop Clique, Kamp, p.tah, Skero…) ist der Sampler in keinem Fall repräsentativ für Wiener Rap. Die Idee war gut, doch die SPÖ und Wien nicht bereit. (Jan) |
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