Starres Schubladendenken ist der Sängerin Xenia Rubinos fremd: Die Alben der Tochter einer Puerto-Ricanerin und eines Kubaners strotzen vor Stilvielfalt, ihr bis dato letzter Release „Black Terry Cat“ ist eine Gesamtkomposition verschiedener Elemente aus Funk, Soul, Rock, Jazz, Noise und HipHop. Nur logisch, dass sie diesen genreübergreifenden Mix über ANTI-Records, ein Sublabel von Brett Gurewitz‚ Punkinstanz Epitaph Records, veröffentlicht. Ein Label, das auch gut zu der inhaltlichen Ausrichtung ihrer Texte passt. Setzt sich Rubinos, die am renommierten Berklee College in Boston Gesang studierte, in ihren Lyrics auf kämpferische Weise mit Fragen der Identitätskonstruktion oder mit der Situation von „illegalen“ Latinos in den USA, die sich häufig in ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen wiederfinden („Mexican Chef“), auseinander. Doch nicht nur: Im Track „Laugh Clown“ erzählt sie auf nonchalante Weise davon, künftig auf das Zupfen der Augenbrauen zu verzichten – und auch den Bart wachsen zu lassen. Entscheidungen, die auf „Laugh Clown“ allerdings von unüberwindbaren Gefühlen des Selbstzweifels begleitet werden.
Ähnliche lyrische Raffinessen packt Xenia Rubinos auf ihrer neuen Video-Single „L.O.V.E“ nicht aus. Der Track ist schließlich als Ode an das Verliebtsein gedacht. Inspirationen für das Video holte sich Rubinos beim „Black Joy Project“ des Poeten Kleaver Cruz, wie sie gegenüber VIBE erzählt: „I was inspired by the black joy project which seeks to fill social media with as many uplifting images of POC as possible. This is my ode to brown & black joy, being in love and sharing that exuberance with complete strangers all around the city, feeling that universality of love connecting us all.“ Dementsprechend positiv gestaltet sich die Stimmung von Song und Video. Der Track ist Teil der Amazon-Music-Original-Playlist „Love Me“ und zugleich Appetizer auf das neue Album von Xenia Rubinos, welches im Laufe des Jahres erscheinen soll.
