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„Österreich ist frei“ // 22 Years The Message Magazine

„Österreich ist frei“ // 22 Years The Message Magazine

Und jährlich grüßt die Ananas! Gemeinsam mit Beat The Fish haben wir auch heuer wieder unseren Geburtstag zelebriert: 22 Years The Message Magazine. Grund genug, um ein ausgiebiges und abwechslungsreiches Line-up aus Live-Shows und DJ-Sets auf die Beine zu stellen und gemeinsam den Geburtstag der Ananas zu feiern. Ein Freudentag, auch in politischer Hinsicht. Darum gibt es schon beim Einlass einen Shot  als Geschenk aus Ibiza.

Foto: Alex Gotter

Pünktlich zur Primetime startet Bibiza in das dicht gefüllte Programm des heutigen Abends. Leider lassen einige Besucher noch auf sich warten, sodass das Fluc anfangs nur mäßig gefüllt ist. Zum Glück lässt sich Bibiza davon aber nicht irritieren und performt solide vor der kleinen Crowd ältere Tracks, genauso wie neuere von seiner kürzlich erschienenen EP „Copypaste“. „Bruder, gib mir bisschen Wasser“, rappt Bibiza, während der ein oder andere Besucher langsam von draußen den Weg ins Innere des Flucs findet.

Foto: Alex Gotter

Frisch aus dem Urlaub zurück führt uns Fellowsoph aka Fellow durch den heutigen Abend. Nach einer kleinen Pause geht es dann auch schon direkt mit Misses U weiter. „Focussed and ambitious“ beschrieb sich die Musikerin auf dem Cover ihres Albums „I Am Me“ selbst, diese positiven Attribute bekommt man auch heute im Fluc während ihrer Performance zu spüren. Nach einer kleinen Achterbahnfahrt an musikalischen Gefühlen und Experimentierfreudigkeit wird die Luft schon etwas schlechter, die Crowd größer, die Stimmung alkoholgeschwängert. Zeit für die Heiße-Luft-Crew. JerMc, der zuletzt unter seinem Alter Ego Dyin Ernst die „Paul Verlaine“-EP veröffentlicht hat, ist nun an der Reihe. Mit HipHop Joshy an den Decks bringen sie das durchaus textsichere Publikum zum Tanzen, wenngleich JerMc in „Parmesan (G****)“ dazu auffordert, „Gusch, oida“ zu sein.

Foto: Matthias Schuch

Als Monobrother schließlich die Bühne betritt, erreicht die Stimmung ihren ersten Höhepunkt des Abends. Der Stuwerboy schafft es, immer mehr Menschen vor der Bühne in seinen Bann zu ziehen. Nachdem auf Monos kürzlich erschienenes Album „Solodarität“ mehr als sechs Jahre gewartet worden musste, ist dementsprechend die Freude groß, die neue Musik nun auch noch live erleben zu können. Für die fast schon inoffizielle Hauptstadt- und Anti-Hymne „Wiener“ holt sich Monobrother schnell mal seine Honigdachs-Kollegen Kreiml & Samurai auf die Bühne, um jenen Songs gemeinsam zu performen. Natürlich äußert sich Mono auch bezüglich der Neuwahlen, die Bundeskanzler Sebastian Kurz nur ein paar Stunden vor seinem Auftritt ausgerufen hat. „Österreich ist frei! , verkündet Monobrother sichtlich erleichtert.

Foto: Matthias Schuch

Aber nicht nur heimische Acts beglücken das HipHop-affine Publikum des heutigen Abends, mit Antifuchs und Goldroger ist ebenso die deutsche Rapszene vertreten. Erstere diskutiert aufgrund ihrer Maske kurz vor dem Auftritt vor dem Club mit den Türstehern (s/o Vermummungsverbot), hüpft dann jedoch schnell auf die Bühne und liefert ab – „Willkommen im Fuxxbau“, Girlpower at its finest! „Das ist Frauenrap, der endlich nach Rap klingt“, rappt Antifuchs und bekommt Zuspruch der Crowd.

Foto: Niko Havranek

Für einen krönenden Abschluss der Live-Shows, bevor es mit den DJ-Sets weitergeht, ist Goldroger verantwortlich. Nachdem in letzter Zeit gemunkelt wurde, dass von ihm möglicherweise bald neues Material erscheinen wird, bestätigt er dies, indem er dem Publikum einen neuen Song präsentiert. „Ich lieg seit drei Tagen wach“, sagt er und irgendwie geht der Song trotz Partystimmung unter die Haut und sorgt für einen kleinen Gänsehautmoment.

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Foto: Niko Havranek

Nach diesen abwechslungsreichen und vielfältigen Live-Shows heißt es nun Bühne frei für die hochkarätigen DJ-Sets. Dalia Ahmed und Trishes aus dem Hause FM4, Fid Mella und die 808factory sorgen dafür, dass die Nacht für die meisten der Gäste sehr lange sein wird. Ob Songs aus den Billboard Top 100, deutscher Trap oder neue Releases – hier kommt jeder Raphörer auf seine Kosten und bekommt die richtige Musik in die Gehörgänge. Es ist eine lange Nacht geworden. Auf 22 Jahre The Message und noch viele weitere Jahre!

Foto: Niko Havranek

Abschließend möchten wir uns bei allen Künstlerinnen und Künstlern bedanken, ebenso bei allen Gästen, die wir empfangen durften und die mit uns 22 Jahre The Message gefeiert haben. Ein dickes Shout-out und Danke geht dabei an Beat The Fish, ohne die diese Party gar nicht möglich gewesen wäre.

Fotos von Alexander Gotter, David Lindengrün, Matthias Schuch & Niko Havranek.