hat Fotografie gelernt, Philosophie studiert, schreibt aber lieber über Rap.
Endlich ist es wieder sow eit. Nach isolierten Pandemiejahren dürfen wir uns freuen, dass heimische Festivals wieder aus dem Dornröschenschlaf erwachen – so auch das HYPERREALITY. Am 20. & 21. Mai könnt ihr auf dem Zukunftshof in Wien Favoriten einen zweitägigen Eskapismus auf der Tanzfläche erleben.
HYPERREALITY erforscht dieses Jahr das Potential des Clubs als Sehnsuchtsort – verständlich, denn viele Menschen haben das Community-Gefühl, das orgiastische Tanzen und Entfliehen aus einer Realität, die von Pandemie, Krieg, Wirtschafts- und Umweltkrise geplagt wird, vielleicht nötiger denn je
Wie auch in den Jahren zuvor, findet man auch heuer wieder ein Line-Up mit zahlreichen FLINTA* Artists, das den Mainstream Festivals konträr entgegensteht. HYPERREALITY schafft einen Ort, an dem anti-normative Identitäten und Subkultur-Liebhaber*innen nicht nur einen Sehnsuchtsort, sondern auch einen Zufluchtsort beim Feiern finden können. Neu ist, dass das Festival seit diesem Jahr kollektiv von „SISTERS, Verein für queer feministische Kunst und Kultur“ organisiert wird.
Das Musikprogramm ist eine Mischung aus genre-überschreitenden lokalen und internationalen Artists im Bereich kontemporärer experimentell-elektronischer Musik. Auch Hip Hop findet sich im Spektrum wieder, u.a. haben wir für euch als Empfehlung:
DAY 1 (20. Mai) – Cakes Da Killa hat bereits 2011 begonnen seine Leidenschaft für Rhymes und Beats professionell umzusetzen. Eine Zeit, in der es noch undenkbar war, ein offen queerer Rapper zu sein – lange vor einem Lil Nas X, aber im Schulterschluss mit Mykki Blanco oder House of Ladosha. 2022 wird er am Hyperreality seine neue Single vorstellen und erste Previews seines neuen Albums geben.
DAY 2 (21. Mai) – Chippy Nonstop, geboren in Dubai, beheimatet irgendwo zwischen New York, Los Angeles, Oakland und Toronto. In ihren hochenergetischen DJ-Sets finden Pop, Breakbeat und Trap ebenso nebeneinander Platz wie Jungle, Footwork und Techno jenseits der 160bpm-Grenze. Im Rahmen ihrer Initiative Intersessions engagiert sich Chippy Nonstop außerdem für das Auflösen der nach wie vor bestehenden Gender Imbalance in der Clubmusikwelt; im Rahmen von Workshops für Frauen* und nonbinäre Personen führt sie unablässig ihre Mission von der Diversifizierung der Dancefloors fort.
Der Austragungsort findet heuer am Stadtrand des 10. Wiener Gemeindebezirks statt, im Zukunftshof, einem visionären Stadtlandwirtschafts-Konzept und Ort für Kunst und Kultur, entstanden aus einer Bürger*inneninitiative.
Als zusätzlicher Programmpunkt werden während des Festivals auch frei zugängliche Workshops in Zusammenarbeit mit Ableton und Sounds Queer im Ruby Marie Hotel stattfinden, bei denen der Austausch von Wissen und Erfahrung im Vordergrund steht.
Festivaltickets können hier erworben werden.