Seit 2021 hat Kitana eine beachtliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Im vergangenen Jahr erschien ihr Debütalbum „Lorbeeren“ via Mom I Made It. Das Release schlägt Wellen, hebt sich von der Masse ab. Mit einer Kombination aus technischer Finesse, Inhalt und echten Geschichten aus ihrem Leben positioniert sich Kitana anders als viele auf dem deutschsprachigen Rap-Musikmarkt.
Nun erscheint mit „Kitana Season“ die erste Independent-Single der in Wien lebenden Rapperin nach dem Split mit dem Major-Sublabel. Der Name ist Programm, denn Kitana legt die Messlatte hoch und läutet auf einem entspannten Soulbeat ihres Stammproduzenten Melik die erste Runde ein.
Die Single ist eigenständig über den digitalen Musikvertrieb recordjet erschienen, das Team im Hintergrund der Rapperin bleibt aber gleich. „Aktuell sind zwei, drei Singles bis Ende des Jahres geplant. Konkrete Albumpläne gibt es noch nicht, aber sicher viel Musik für 2024″, heißt es auf Anfrage von THE MESSAGE.
Mit „Kitana Season“ ist zugleich – endlich könnte man sagen – Schluss mit dem österreichischen Hinter-dem-Rücken-Gerede. Der Track kommt direkt und unmissverständlich mit 100 km/h die 30er-Zone in Richtung Yung Hurn daher. Im ersten Part disst Kitana ihn direkt und unmissverständlich, nicht ohne die Kulturschickeria für ihr heuchlerisches Zutun zu kritisieren. Auch der deutsche Rap-Mainstream, namentlich Zemine, und die dazugehörge Majorkultur bekommen ihre Verachtung zu spüren. Und da spricht nicht eine neidische Außenseiterin, sondern eine Frau, die sehr wohl weiß, wie das Bizz rennt. Die Offenheit und Direktheit hat etwas Erfrischendes und bringt vielleicht eine neue Dynamik in ein Geschäft, das viel zu oft auf Bussi-Bussi Schulterklopfen schielt, als auf konstruktive Kritik und Kreativität wertzulegen.
