Patrice, der freundliche Reggae-Sänger von nebenan, der wenig polarisiert und niemandem weh tut. Seit über zehn Jahren aktiv, mehrere Top20-Alben und in der deutschen Poplandschaft angekommen, was darf man sich von so einem Profi live erwarten? Vielleicht eine perfekte Show ohne Überraschungen und routiniertes Abspulen der Songs?
Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Vom ersten Song an spürt man die Spielfreude der gesamten Band; Patrice gibt seinen Musikern immer wieder Raum für Solis und spontane Jams. Zum Teil werden die Songs in die Länge gezogen, Breaks ausgebaut und das Publikum zum Mitsingen aufgefordert. Den klassischen Reggae-Offbeat bekommt man selten zu hören und selbst ältere Songs wie Soulstorm klingen frisch. Die Band spielt sich mühelos durch die verschiedenen Genres: Ska mischt sich mit Funk, Dancehall mit Afrobeat und die Zuhörer in der Arena feiern fast alles ab. Eine Ausnahme sind allerdings die ruhigen Songs. Wenn Patrice nur mit seiner Akustikgitarre die Bühne betritt und leise Töne anstimmt, murmelt das Publikum stets im Hintergrund und es herrscht eine unruhige Stimmung.
Die nächste Überraschung kommt mit der ersten Zugabe: zusammen mit seiner Band, welche mit Snares und Trommel ausgestattet ist, taucht Patrice plötzlich in der Mitte der Halle auf und bringt die Arena zum Tanzen. Genauso energiegeladen geht es weiter: Schlagzeugsolo, funky Gitarren und ein Patrice, der Verstärkertürme erklimmt.
Fazit: Ein überraschend lebendiges, spontanes und gutes Konzert. Patrice kann mehr als Reggae!
Text & Fotos: Alexander Gotter
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