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Anna Wise hinterfragt religiöse Gendernormen: „Go“ // Video

Anna Wise hinterfragt religiöse Gendernormen: „Go“ // Video

Anna Wise, einer breiten Öffentlichkeit durch ihre regelmäßige Gesangsunterstützung für Kendrick Lamar bekannt (einer weniger breiten Öffentlichkeit als eine Hälfte des Experimental-Pop-Duos Sonnymoon), setzte im Frühjahr mit der Veröffentlichung ihrer ersten Solo-EP „The Feminine: Act I“ ein ausgesprochen starkes feministisches Statement. Auf den sieben Tracks der EP schlüpft Anna Wise in die Rollen verschiedener weiblicher Prototypen und präsentiert sich unter anderem als Braut („Precious Possession“), als Hexe, als promiskuitiver Vamp („BitchSlut“) oder, wie in ihrem neuen Video „Go“, als Nonne. In „Go“ hinterfragt Wise auf satirische Weise die Gendernormen der organisierten Kirche. Obwohl christlich erzogen, fühlt die Sängerin keine Verbindung mehr zu Religionen – der Grund liegt in deren ausgeprägten Androzentrismus, wie sie gegenüber dem W Magazin erklärt: „The biggest problem I have with all the religions I have to choose from… is they all glorify men.“ Die EP sowie das Video zu „Go“ verortet sie als künstlerisches Gegenprogramm, mit dem Frauen in den Mittelpunkt gerückt werden sollen.

Neben Anna Wise als Nonne, die sich auch am Rollerbladen versucht, sind im Video prominente Gesichter wie Comedian und Schauspieler Damien Lemon („The Amazing Spider-Man“) als Pastor sowie Rapperin Jean Grae als Nonnenkollegin zu sehen. Produziert wurde „Go“ von Anna Wise und ihrem Sonnymoon-Partner Dane Orr. Für den knallharten Bass ist Jazz-Ikone und fünffacher Grammy-Gewinner Christian McBride zuständig, dessen Diskografie Kollaborationen mit Kalibern der Marke Sting, Paul McCartney, Isaac Hayes, The Roots oder James Brown, um nur einige zu nennen, aufweist.

„The Feminine: Act I“-Stream:

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