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„I’m so fucking drunk“ // DJ Hyperlink & Yung Internet live

„I’m so fucking drunk“ // DJ Hyperlink & Yung Internet live

DJ Hyperlink
DJ Hyperlink in deep concentration. Fotos: David Lindengrün

Unter 30, ein „Nike Air“-Stempel am Handgelenk, ein Wieselburger für 4,80 Euro in der Hand und ein Blunt an den Lippen. So stehen die meisten Besucher Freitagnacht im Camera Club und warten, bis sich der angepriesene DJ Hyperlink aus Amsterdam zeigt. Nachdem Lex Lugner bereits im Oktober bei einem 808factory-Event aufgetreten ist, soll auch dieser Abend ganz im Zeichen von Cloud-Beats stehen. Während auf dem kleinen Floor funkiger House von Jon Gravy für Stimmung sorgt, stimmt sich der Main-Floor mit Soulcat E-Phife auf den trappigen Rest des Abend ein. Im Unterschied zur Rapperin, die von einer motivierenden Tänzerin auf der Bühne unterstützt wird und Old-School-Samples zum Mitsingen zum Besten gibt, beginnt das Set von DJ Hyperlink mit viel Gang-Attitude und Tracks der bekanntesten New-School-Fame-Boys aus den USA. Obwohl Special Guest Yung Internet vom Hype Man Mauro unterstützt wird, der für „motherfucking noise“ sorgen soll, lässt sich die Menge in den ersten 20 Minuten nicht so richtig motivieren. Vielleicht liegt das auch am mittelmäßigen Sound. DJ Hyperlink Yung Internet Als Produzent von Yung Internet hat der DJ, der früher übrigens mal Koch war, viele eigene Beats in petto. Diese spielt er aber leider nicht, da sie wohl nicht zum Gang-Spirit im Club passen. Stattdessen gibt es reichlich New-School-Stuff aus den USA. Als Yung Internet dann torkelnd auf die Bühne kommt und ins Mikro grölt, sammelt sich vor dem DJ-Pult eine fast schon Moshpit-artige Menge. Circa 20 Minuten lang kommen bekannte Songs der beiden, darunter „De Binnenstad“ oder „Hotline„, bei denen einige Zuschauer sogar Lines auf Niederländisch mitrappen. Nachdem der Rapper mit einem „I‘m so fucking drunk, man“ die Bühne verlässt, werden noch weitere Niederländische Größen wie Ronnie Flex – „Drank & Drugs“ in Clubformat gemixt, bevor DJ Aspirin das DJ-Pult einnimmt.

Fazit: An sich ein gelungener Abend. Dennoch haben sich die Besucher eindeutig mehr vom Auftritt von DJ Hyperlink (er hätte ruhig mehr eigenen Stuff spielen dürfen) und seinem Special Guest Yung Internet erwartet. Beim nächsten Mal einfach weniger Schnaps vor dem Auftritt, das sollte helfen.

PS: Für alle, die noch mehr Cloud-Beats, New-School- und Trap-Sound hören wollen, veranstaltet die 808factory jeden Mittwoch „Basement“ im Camera Club.

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