Wenige Wochen nach der Veröffentlichung seiner neuen EP „Enter tha Dragon“ feierte Svaba Ortak mit seinen Fans und Ortaks dem Anlass entsprechend im Viper Room.
Text: Stefan Anwander & Helen Aksakalli
Fotos: Moritz Nachtschatt
In den letzten Jahren hat sich Svaba Ortak zu einer festen Größe in der Wiener Straßenrap-Szene (und auch darüber hinaus) etabliert und konnte mit einer Reihe von Releases auf sich aufmerksam machen. Sein aktuelles Machwerk „Enter tha Dragon“ präsentierte er vor etwa 200 Gästen im Viper Room, darunter auch bekannte Gesichter wie die Droogieboyz, Pezo Fox, Appletree, Ansa oder DJ Crum.
In 1030 Wien tut sich kurz nach Einlass noch nicht sehr viel: Die Fans schlagen entweder an der Bar oder auf der Bank die Zeit tot und warten auf die Party mit Svaba Ortak. Gegen 21 Uhr versammelt sich der Großteil vor der Bühne und heißt die Voracts, nach Esrefs Ankündigung, willkommen: Die Aufgabe der zwei Newcomer aus St.Pölten – Zazafist und Sechs2 – ist es, dem ViperRoom einzuheizen bzw. vorzuwärmen. „Wo sind die bekannten Gesichter?“, heißt es gleich zur Begrüßung. Zazafist sieht man auch High-Fives und Fäuste in den ersten Reihen verteilen. Neben den unbekannten und noch neuen Tracks spielen sie „Diagonal“, welches im Original ein Featuretrack von Zazafist und Svaba Ortak ist. Die Stage-Performance wirkt eher locker und noch nicht voll ausgefeilt, aber die Jungs haben Spaß und erfüllen ihre Aufgabe.
Als Opener für die darauffolgende Show von Svaba Ortak wird konsequenterweise „Enter tha Dragon“ gewählt, die Nummer, die auch die neue EP einläutet. Die Stimmung zu diesem Zeitpunkt ist sehr gut, was sowohl der Vorfreude der Fans wie auch den Voracts und DJ Kapazunda zu verdanken ist. Das Publikum in den ersten Reihen ist durch die Bank textsicher, bei „Teufelsdribbler“ wird das von einem Fan eindrucksvoll unter Beweis gestellt, der den Text makellos in das von Svaba zur Verfügung gestellte Mic rappt.
Unterstützt wird Svaba Ortak während der Show aber nicht nur von Fans, sondern auch von Pinki und DJ Kapazunda sowie anderen Rappern aus dem Ortak- und Eastblok-Umfeld. Unter anderem auch von Manijak, der nach der Ankündigung, dass Haze krankheitsbedingt nicht dabei sein kann, für „Samuraiz & Ninjaz“ und „Hand Hoch“ auf die Bühne geholt wird, einen starken Eindruck hinterlässt und die Crowd an ihre Grenzen bringt. Nach einer guten Stunde Spielzeit eröffnet Svaba dann eine 30-minütige Open-Mic-Session, um dann selber noch mal das Heft in die Hand zu nehmen und mit „Damar.300%“ den Sack für diesen Abend zuzumachen.
Fazit: Svaba und seiner Crew ist eine durchaus stimmungsvolle Show gelungen, getrübt wurde der Gesamteindruck allerdings doch etwas durch die für Wien fast charakteristischen Probleme mit dem Sound und den Tontechnikern, die nicht HipHop-adäquat sind.
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