From Dubplate to Download bringt den Gang der Reggae-Zeiten anhand eines Samplers über 30 Jahre zu Gehör, und zwar chronologisch. Und feiert damit gleichzeitig das eingene Label mit seinen größten und exemplarischen Hits aus jedem Jahr von 1977 bis 2007. Die Zeitreise beginnt mit Roots, Rock, Reggae von den Wailing Souls („War“) im Jahr 1978. Die nächsten Stopps heißen „Where Is Jah“, klassischer britischer Reggae-Sound jener Epoche von den englischen Reggae Regulars, und „Born for a Purpose“ von Dr. Alimentado, der damals vom Post-Punk Johnny Rotten stark gefeatured wurde. Mit Barrington Levy, Yellowman, Tippa Irie und Shabba Ranks wird der Wechsel zum Dancehall und zum Crossover Richtung Pop-Markt vollzogen, womit wir also schon um 1990 angelangt wären. Shaggy lieferte dann 1992 mit „Oh Carolina“ Greensleeves seinen größten Hit, was auch von Mr. Vegas 1998 mit „Heads High“ nicht getoppt werden konnte. Davor aber setzten ein paar junge Singjays, Bobos genannt, neue Akzente, was später zum One-Drop und neuen Roots-Sound werden sollte. Einer dieser Pioniere war Sizzla, der damals (1997) mit „Black Woman And Child“ auf allen Plattentellern rotierte. Fortan existierten Dancehall, One-Drop und harter Ragga eng nebeneinander , die härtesten unter Letzteren Ward 21 und Gangster-Poseure wie Vybz Kartel. Den Schlusspunkt setzt Tony Matterhorn mit seinem dem Soca geschuldeten Dancehall-Massive-Stomper „Dutty Wine“. Perfekte Doppel-CD.
Hans Grausgruber
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