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GC & Kravali über den alltäglichen „Einzelfoi“ // Video

GC & Kravali über den alltäglichen „Einzelfoi“ // Video

GC & Kravali
GC & Kravali
GC (l.). & Kravali (r.) reicht’s.

Wer auf Google das Wort Einzelfall eingibt, bekommt von der Suchmaschine rasch den Zusatz „FPÖ“ als Vorschlag angezeigt. Das überrascht nur bedingt, schließlich haben rechtsextreme bis neonazistische Entgleisungen von Personen aus dem Umfeld der heimischen Regierungspartei chronischen Charakter – daran ändert das häufige Herunterspielen derartiger Sachverhalte zu „Einzelfällen“ freilich nichts. Wie häufig freiheitliche Politiker für solche verantwortlich sind, unterstreicht etwa eine Auflistung des Blogs Kontrast, die seit dem Regierungsantritt der türkis-blauen Koalition 20 hetzerische, dem Rechtsextremismus beziehungsweise der Wiederbetätigung nahe Ausrutscher registriert hat. Abseits des medialen Organs des oppositionellen SPÖ-Parlamentsklubs führt Der Standard eine ähnliche Sammlung, die auch Politiker anderer Parteien berücksichtigt. Auch hier spielen Mitglieder der FPÖ eindeutig die Hauptrolle.

GC & Kravali widmen ihren neuen Track „Einzelfoi“ den Urhebern dieser Entgleisungen, wobei sie auch verstärkt auf die FPÖ als übergeordnete Partei verweisen. Erst kürzlich haben die zwei Oberösterreicher im Zuge des Ende 2017 erschienenen Kravali-Soloalbums „Die dunkle Seite des Mundes“ zusammengearbeitet, das gänzlich von GC produziert wurde. Dieser kann als ehemaliges Mitglied des Linzer Duos Die Antwort und der Crew Markante Handlungen getrost als Mundart-Rap-Urgestein bezeichnet werden. Während er auf dem kürzlich releasten Album ausschließlich als Produzent in Erscheinung getreten ist, ist der Gründer des Labels Shash Records auf „Einzelfoi“ auch mit einem Part vertreten. Auf einem minimalistischen Instrumental widmen sich die Texte von GC & Kravali über die „Einzelfälle“ hinaus auch der harten Sozialpolitik der FPÖ sowie den teils aufwiegelnden Methoden der Partei beim Stimmenfang.