Spätestens seit den markenbewussten Achtzigerjahren („My Adidas“) setzt HipHop und Rap auf Statussymbole. Zunehmend werden teure Karren, Uhren und Schmuck, High-Fashion und, vor allem bei männlichen Rappern, die schöne Begleiterin an der Seite, gezeigt und sollen signalisieren: Man hat es in der Gesellschaft geschafft. Statussymbole stehen für Erfolg – je luxuriöser, desto besser.
Wahrer Luxus: Zeit und Gesundheit
Doch langsam findet auch in der Blingbling-affinen Rap-Szene ein Umdenken statt. Anstatt in Videos mit Luxusgütern zu protzen, besinnt man sich zunehmend darauf, dass man Glück nicht kaufen kann. Wahrer Luxus ist dann nicht die teure Uhr am Arm, sondern die essenziellen Dinge im Leben: Zeit für die Lieben, beispielsweise, oder Gesundheit. In einer zunehmend krisengeschüttelten Welt gehört aber auch der uneingeschränkte Zugang zu sauberem Trinkwasser zum alltäglichen Luxus, dessen man sich zumeist gar nicht bewusst ist. Rapper wie Kontra K sind sich durchaus bewusst, dass sie einen Beitrag dazu geleistet haben, verschwenderischen Lifestyle zu propagieren und rufen jetzt zu mehr Nachhaltigkeit auf. Sein Kollege RAF Camora sagt sogar, zu viel Geld sei gefährlich.
Geld per se zu verteufeln ist aber nicht die Lösung. Es stimmt zwar, dass man mit Geld nicht alles, und schon gar kein Glück kaufen kann – doch kann man mit dem nötigen Kleingeld für den wahren Luxus unserer Zeit sorgen: Me-time und Gesundheit. Wer beispielsweise rund um die Uhr arbeiten muss, um über die Runden zu kommen, vernachlässigt seine dringend benötigte Entspannung. Er hat weniger Zeit für sich selbst, für Freunde und Familie. Oft bleibt auch die regelmäßige Sporteinheit oder das gesunde Selberkochen auf der Strecke. Wer nicht auf einen zweiten oder sogar dritten Job angewiesen ist, kennt diese Probleme dagegen nicht. Und wer sogar ein bisschen mehr verdient, kann beispielsweise in eine Putzfrau investieren. Die gewonnene Zeit kann man für sich selbst nutzen, um seinem Körper etwas Gutes zu tun – oder auch für die Familie.
Umdenken im HipHop
Doch während Familienzeit meist noch irgendwie „freigeschaufelt“ wird, neigt man dazu, sich selbst zu vernachlässigen. In Umfragen geben die meisten Menschen beispielsweise an, sie würden gern mehr Sport treiben, doch ihnen fehle die Zeit dazu. Unsere Gesundheit ist also auch vom Zeit-Faktor mitbestimmt. Und die bestimmt auch über den Zugang zu Medikamenten. Wer an einer hartnäckigen Erkältung laboriert, weiß, wie hilfreich nicht-verschreibungspflichtige Präparate sein können. Wer jedoch keine Zeit hat, zur Apotheke zu gehen oder schlicht so abgelegen wohnt, dass er sich dem Gang nicht gewachsen fühlt, kann zumindest dieses Hindernis dank Online Apotheke aus der Welt schaffen. Apropos: Oft sind Online Apotheken sogar günstiger als stationäre, sodass man nicht nur Zeit, sondern auch Geld spart.
Sich benötigte Dinge liefern lassen zu können, ist sicherlich ein großes Privileg. Leider lässt es sich in Musikvideos nicht so gut darstellen, denn wie soll man Zeitersparnis auch abbilden? Oder Me-Time? Andererseits beginnen Rapper wie der naturliebende Vearz öffentlich über ihre persönliche Definition von Luxus zu philosophieren. „Ich habe“, sagt er im Interview, „eine Frau, ein Kind, ein Haus, genug zum Essen und Trinken und kann es mir leisten, dass ich beim Wirten sitze und mir ein Gulasch kochen lasse. Für mich ist das schon Luxus.“ Je mehr Rapper mit solchen Gedanken an die Öffentlichkeit gehen, desto normaler wird diese gesunde Neudefinition von Luxus auch im HipHop.
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