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Düstere Realität: Izza Nami mit „King To a God“// EP & Video

Düstere Realität: Izza Nami mit „King To a God“// EP & Video

Izza Nami
Izza Nami
(IV Urban/VÖ: 22.03.2019)

Nach seinem Umzug nach Wien ist es dem New Yorker MC Al-Khabir Richman nicht schwer gefallen, sich musikalisch zu akklimatisieren. 2017 lernte er bei einer Jamsession die späteren Mitglieder seiner HipHop-Liveband Swankster kennen. Die Chemie bei gemeinsamen Auftritten stimmte, im September legte das Quintett mit einem gelungenen Debütalbum nach. Parallel dazu bildet der Rapper gemeinsam mit dem Produzenten Keops sowie dem Produzenten und DJ Cueing die Formation Izza Nami, die in Folge eines Bandcontests entstanden ist. Die fünf Tracks ihrer nun erschienenen zweiten EP „King To A God“ knüpfen nahtlos an die schweren, von dröhnenden Bässen und Industrial-Feeling geprägten Klänge des 2017 releasten Debüts an.

Das Motto von Izza Nami lautet „rap and machines“, der Name des Trios entspringt der japanischen Mythologie und verweist auf eine Göttin, die sowohl für die Schöpfung als auch für den Tod steht. Dementsprechend düster fallen die Texte aus, in denen Al-Khabir viel Weltschmerz verarbeitet, speziell in Bezug auf gesellschaftliche Probleme der Gegenwart. Über die Entstehung seiner schnell geflowten Parts sagt er: „It´s all about feeling! All I do is open my mouth and let the words come to surface. I don’t have to think about what’s next.” Stark von der US-amerikanischen Realität geprägt, bezieht sich Al-Khabir mit „Concrete Jungle“ sowie „Facing it now“ etwa auf die Abgründe des (US-)Großstadtlebens und Gewalt auf den Straßen. Besonders emotional rappt er zudem über den bis heute wenig rosigen gesellschaftlichen Status von Schwarzen, wie „N*gga Whipped“ zeigt. Parallel zum Release der EP haben Izza Nami den Track mit ihrem allerersten Video versehen.

„King To A God“ ist über IV Urban erschienen, einem vor allem der HipHop-Sparte gewidmeten Sublabel von Irievibrations Records.

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