Mit „LOL, was mach ich eigentlich?“ (VÖ: 26.5.23) legt jōshy nicht nur symbolisch, sondern auch inhaltlich wie musikalisch sein HipHop-Präfix ab und wagt mit dem Debütalbum in vielerlei Hinsicht Neues. Statt herkömmlicher Musikvideos wurde zusammen mit Kraempus ein begleitender Kurzfilm gedreht, aus dem Visuals für die Singleauskopplungen verwertet wurden. Der Film wurde zwei Wochen vor Albumveröffentlichung exklusiv im Schikaneder vor etwa hundert Leuten auf einer Kinoleinwand uraufgeführt (und als selbstgebrannte DVD verteilt) und ist nun seit vergangenem Freitag auch auf Youtube zu sehen.
Parallel zum Album werden im Film auf teils humoristische Art die vier Phasen Ausbruch, Ausrasten, Aufprall und Aufwachen durchlebt, die jōshys Lebensgeschichte spiegeln, von seiner Flucht vor der eigenen Familie, die einem religiösen Wahn verfallen waren, damit verbundenen Vertrauensängsten, unzählige Rauschzustände, hin zu dem Erwachen zu dem Menschen, der er heute ist.
Produziert wurde das Album von Leuten aus dem Heiße Luft-Umfeld, darunter Melonoid, Food For Thought, Tobi Oui, Schlagobers Duck, Fuzl, Vicious C, Hardy X, Heimlich, Vittoria PS und Devaloop, die auch soundästhetisch neue Maßstäbe setzen. Als einziges und gleichzeitig perfekt gewähltes Feature tritt Salò auf, einem aufstrebenden Post-Punk-Phänomen aus Wien, der ebenfalls erst vor Kurzem sein Debütalbum „Subjektiv betrachtet“ veröffentlicht hat.
Die thematische Öffnung und Vielfalt eines eigentlich seit Jahren in der Szene verankerten Künstlers sowie die begleitende Promophase macht aus „LOL, was mach ich eigentlich?“ alles in allem ein Debütalbum, das diese Bezeichnung auch wirklich verdient hat. 17 Tracks, bei denen es keine Filler gibt, sondern jeder einzelne sinnvoll platziert ist und das Album in seiner Gänze wohl zu einem der spannendsten Releases des laufenden Jahres macht.
In Kürze erscheint ein Interview mit jōshy auf themessagemagazine.at.
