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Kassa Overall interpretiert Digable Planets neu // Video

Kassa Overall interpretiert Digable Planets neu // Video

Der Grammy-nominierte Jazz-Künstler und Rapper Kassa Overall (42) kündigt für den 12. September 2025 mit „CREAM“ ein neues Album an. Sein insgesamt viertes und über Warp Records erscheinendes Studio-Album enthält neben einer Neuinterpretation eines Miles-Davis-Songs auch sieben Reworks von Rap-Klassikern – darunter Songs von Outkast, The Notorious B.I.G., A Tribe Called Quest oder Digable Planets. Kassa Overalls Version des Grammy-prämierten Digable-Planets-Klassikers „Rebirth of Slick (Cool Like Dat)“ ist der erste veröffentlichte Track des kommenden Albums; dazu erschien auch eine Live-Version.

Für den 1992 veröffentlichten Song sampelten die Digable Planets „Stretching“(1964) von Art Blakey and the Jazz Messengers. Sie griffen dabei auf den Basslauf und das charakteristische Bläsermotiv des Jazz-Stücks zurück. In Kassa Overalls freier Neuinterpretation ist nun ein Conga-Pattern zu hören, und die Zeile „We be to rap what key be to lock“ wird in ein Drum-Fill übersetzt. Der Song steht exemplarisch für das, was Kassa Overall im Pressetext zum Album angekündigt hat: „CREAM isn’t just covers – it’s a full-on reimagining of hip-hop through jazz, digging into the musical guts and soul of both. It’s a fresh take on how these genres talk to each other – not just a collision, but a conversation that’s been brewing since the ’90s.“ 

Cover und Tracklist zu „CREAM“

01. Freedom Jazz Dance (Miles-Davis-Cover)
02. Big Poppa (The-Notorious B.I.G.-Cover)
03. C.R.E.A.M. (Cash Rules Everything Around Me) (Wu-Tang-Clan-Cover)
04. Rebirth Of Slick (Cool Like Dat) (Digable-Planets-Cover)
05. Nuthin‘ But A ‘G‘ Thang (Dr.-Dre-&-Snoop-Dogg-Cover)
06. Check The Rhime (A-Tribe-Called-Quest-Cover)
07. SpottieOttieDopaliscious (Outkast-Cover)
08. Back That Azz Up (Juvenile-Cover)

Über Kassa Overall

Der ursprünglich aus Seattle stammende Kassa Overall machte sich als Grenzgänger zwischen Jazz und HipHop einen Namen. 2019 veröffentlichte er mit „Go Get Ice Cream and Listen to Jazz“ sein Debüt-Album, gefolgt von „I Think I’m Good“ im Jahr 2020. Der Longplayer überzeugte nicht nur musikalisch, sondern auch durch seine Texte rund um mentale Gesundheit. Das Album erschien beim Label von Gilles Peterson, Brownswood Recordings. 2023 folgte mit „ANIMALS“ sein Debüt bei Warp Records. „ANIMALS“ weist eine umfangreiche Feature-Liste auf, zu hören sind unter anderem Danny Brown, Wiki, Lil B, Francis and the Lights, Vijay Iyer sowie Shabazz Palaces – hinter diesem Namen verbirgt sich Ishmael Butler, Gründungsmitglied der Digable Planets.

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Abseits seiner Solo-Projekte hat Kassa Overall auch zahlreiche Feature-Parts und und Kollaborationen für andere Künstler*innen vorzuweisen. 2010 etwa war er als Gast auf dem Track „Town Business“ des Alternative-Rap-Trios Das Racist zu hören – der Song erschien auf dem Mixtape „Sit Down, Man“. Kassa Overall produzierte „Town Business“ und steuerte auch eine Rap-Strophe bei. 2021 wurde er als Teil des Projekts „Waiting Game“ von Terri Lyne Carrington & Social Science in der Kategorie „Best Jazz Instrumental Album“ für einen Grammy nominiert. 2023 lieferte Kassa Overall einen Feature-Part für den Track „Jenn’s Terrific Vacation“, der auf „Quaranta“, dem sechsten Studio-Album von Danny Brown, enthalten ist. Bei der Reunion-Tour der Digable Planets 2023/2024 trat Kassa Overall zudem als deren Live-Drummer auf.

Update 13. August 2025: Am 6. August veröffentlichte Kassa Overall seine Neuinterpretation des Wu-Tang-Clan-Klassikers „C.R.E.A.M. (Cash Rules Everything Around Me)“.