Lawrenco ist jung, Tag und Nacht unterwegs (aber öfters in der Nacht) und veröffentlicht nun seinen ersten englischen Song „Never Sleep“ frisch aus New York. Der Wiener Künstler weckt uns damit langsam aus dem eisigen Winterschlaf auf und macht uns mit seinem aufgehenden Talent noch wacher als sonst.
Lawrencos Repertoire an einheizenden, aufputschenden Titeln, die zwischen Rap und Techno angesiedelt sind, vergrößert sich nach „Nightcrawler“ oder „Sie ist Berlin“ mit „Never Sleep“ erneut. Paralysierende bunte Neonlichter ergänzen Lawrencos mystisch-darke, mit zwei Zöpfen (oder Hörnern) geschmückte Künstlerfigur im dazu veröffentlichten Musikvideo; flashige Bilder von der Stadt, die niemals schläft, zeigen den Ort, an dem der Wiener Rapper seit einigen Monaten lebt, am renommierten Berklee College of Music studiert, und – am allerwichtigsten – Songs produziert.
„Never Sleep“ hat eine klare Message: YCSWYBIYGE! oder zu Deutsch: Du kannst schlafen, wenn du in deinem Grab begraben bist, ey!
Never sleep, stay awake, going hard, everyday
Lawrenco ist in „Never Sleep“ wie ein Dämon, der nicht im Schlaf auftaucht, sondern genau davon abhalten soll. Anxiety, FOMO, und Burnout spielen da mit – und rauben noch den letzten ruhigen Augenblick. Im letzten Part des Songs dreht Lawrenco dann nochmal richtig auf und ravt, was das Zeug hält.
Bevor der 24-jährige Artist für sein Studium in Songwriting und Production in die USA übersiedelte, ist er 2022 bereits am Donauinselfest auf der FM4-Bühne aufgetreten und hat daneben einige kleinere Live-Auftritte gehabt. Im selben Jahr hat Lawrenco auch sein Debütalbum „Mondlicht“ mit 13 Songs veröffentlicht. Seine Musik trieft voller Synthesizer-Sounds und ganz viel Dedication, die verbunden mit starken Visuals nicht nur die Ohren, sondern auch stets auch die Augen bereichert.
Wer Lawrenco kennt, weiß, dass er musikalisch auch softer als „Never Sleep“ kann. „Chords„, „Sterne„, oder „Chill“ haben weniger pressenden Beat, aber dafür mehr Emotion.
Mit „Never Sleep“ hat der Künstler ein neues Kapitel aufgeschlagen. Ob Lawrenco die Sonnenbrille doch wieder öfters wie Elton John aufsetzen wird, weil ihn untertags die Sonne nach schlaflosen Nächten blendet, wird sich zeigen. Klar ist, dass NYC ihm und seiner Musik außerordentlich gut steht.
Foto: Ellie Holiday @elliehollidayy
