Als er 1997 THE MESSAGE gründete, hatte er gar keine…
Freudenstürme rauschten durch den Social-Media-Wald, als Maxwell vor Monaten verkündete, dass es bald ein neues Album von ihm geben werde. Wenige Künstler schafften es mit einer vergleichbar kurzen Diskografie ein derartiges Standing zu erreichen. Vielleicht ist Maxwell da nur mit D’Angelo zu vergleichen. Und so unähnlich sind sich die beiden auch gar nicht – was die Musikrichtung, den Vibe und die große Anzahl fanatischer Fans betrifft. Aber auch was die Stehzeit zwischen den Alben betrifft.
Mit „Maxwell’s Urban Hang Suite“, „Embrya“ und auch „Now“ legte der US-amerikanische Soul-Crooner erfolgreiche und musikalisch anspruchsvolle Neo-Soul-Meilensteine vor. Das am Freitag erscheinende Album ist der zweite Part der vor sieben Jahren als Trilogie gestarteten „Black Summer Night“-Reihe. Diverse teils komische und doch sehr seltsame Gerüchte haben jedoch das Release vertagt. Mit „Lake By The Ocean“ kommt jetzt endlich der langersehnte Teaser zum Nachfolger – zwanzig Jahre nach seinem gefeierten Debüt „Maxwell’s Urban Hang Suite“. Die Basis werde dieselbe bleiben, man habe es ein wenig aufgepeppt, gibt der Sänger in einem Interview mit dem Rolling Stone preis. Auch die Produzentenliste sei dieselbe geblieben. Eigentlich super Vorzeichen. Die einzige Gefahr, besteht jedoch darin, dass das neue Album zu sehr am Alten verhaftet bleibt, frei nach dem Motto ‚ja nichts falsch machen, alles bleibt gleich‘ – was Weiterentwicklung hemmen und zu Langeweile führen könnte. In einem Interview mit dem Rolling Stone Magazine erklärte er Maxwell es so:
Sonically, it’s a lot more hi-fi. I wouldn’t say electronic because it’s still pretty soulful and we have strings and we have all the live instruments going on, but it’s just a little bit more trippier than the first album. Because the first part was BLACK, and I associate that with soul. I really wanted it to be really traditional. Obviously the way it ended up being, it’s just a classic, sonic band sound. This one has the same elements, but there’s something a little bit more… I would say cyborg-ish about it.
Was das genau heißen soll, bleibt wohl noch abzuwarten. Erste Eindrücke dämpften – ganz im Gegenteil zum anfänglichem Vergleich mit D’Angelo – meine Erwartungen leider etwas. Aber vielleicht braucht es einen dritten und vierten Anlauf und Durchgang. „Lake by the Ocean“ schlägt jedenfalls genau in die Kerbe, die Fans so schätzen und auch erwarten. Dieser treibende, soulige Sound, fragile Arrangements, die eine Trademark wurden, und Maxwells Stimme, die alle Herzen zum Schmelzen bringt. Angesichts solcher Texte bleibt eigentlich gar keine andere Möglichkeit.
„It’s just you, just us Nobody but love On trust, on us, nobody now Can we swim a lake by the ocean We’ll be one like drops in slow motion Lake by the ocean
All I see is just Everything is lust Lake by the ocean Sweet like the motion Love is the medicine I can heal us All I see is love All I want Is love“
https://www.youtube.com/watch?v=BsSu0bRZEHM
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Als er 1997 THE MESSAGE gründete, hatte er gar keine Ahnung, was da alles auf ihn zukommen würde. Als Fotograf überlässt er lieber Berufeneren das Schreiben. Dafür fragt er gerne nach. Nur in seltenen Fällen haut er selbst in die Tasten. Aber da muss schon viel passieren. Einfach lieber am Auslöser