Deschek vom Message. Gebts ma an grünen Avatar heast!
Die Blickrichtung mag wechseln, aber nicht viel ändern: Der Großteil der Augen ist starr auf Smartphones gerichtet – und das weitgehend unabhängig vom Alter sowie vom sozialen Background. Eine beliebige Szene aus der U-Bahn, die für einen Augenblick – bis die nächste Benachrichtigung am eigenen Handy ertönt – skurril anmuten mag? Viel eher ein Symptom eines ernsthaften Problems, das uns durch den Alltag begleitet, meint Ms Def. Nicht nur aus einem Bauchgefühl heraus, sondern argumentativ unterlegt, liefert die in Wien lebende Rapperin mit „Screentime Apocalypse“ einen Track zum Nachdenken.
Die „Smartphone Zombies“, die das öffentliche Bild seit einigen Jahren mitprägen, waren nur ein Auslöser. Dazu kommen der Umstand, dass die menschliche Aufmerksamkeitsspanne mit 8 Sekunden unter jener von Goldfischen liegen soll und das Hinterfragen ihres eigenen Medienkonsums. „Höchste Zeit, dass wir uns fragen, ob wir uns so ein erfülltes Leben vorstellen und wie wir wieder mehr zurück in die ‚echte Welt‘ finden“, meint Ms Def.
Die Rapperin kehrt zwei Jahre nach ihrem Album „Moment“ auf die musikalische Bildfläche zurück. Auf „Screentime Apocalypse“ möchte sie mit Augenzwinkern, aber trotzdem todernst auf ein Problem aufmerksam machen. Ein Problem, das omnipräsent scheint und viele betrifft, über das dennoch wenig gesprochen wird.
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