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Music in Pictures # 4: KURTIS BLOW

Music in Pictures # 4: KURTIS BLOW

„The breaks“ war einer meiner Lieblingsnummern und sicherlich mit ein Grund, weshalb ich mich für Rap und Hip Hop so begeisterte. Hätte ich das Cover schon früher gesehen, weiß ich nicht, ob das auch so geblieben wäre.

Ich freute mich, als ich der Termin mit Kurtis Blow, der Legende, für ein Fotoshooting fixiert war. Ich hatte mir bereits einiges überlegt, wollte gerne einiges wissen, schließlich war ein ja in gewisser Weise ein „heroe“ und so weiter. Alles schien unter einem guten Stern zu stehen. Wir hatten dazu eigentlich keinen Zeitstress- es konnte eigentlich nur gemütlich und nett werden.

Und wie als wäre es vorherbestimmt, stellt sich innerhalb der ersten Minute heraus, dass dieser Kurtis Blow ein ziemlicher Penner ist. Arrogant, unkooperativ, vollkommen in einer Art kindischen Hip Hop-Klischee-Welt gefangen und überhaupt nicht dazu zu bringen, die Finger und Hände vor lauter Posen ausruhen zu lassen. So wie ein 14 jähriger, der soeben in die Coolheitsphase eintritt. Ich bin es ja gewohnt und weiß mittlerweile gut damit umzugehen, wenn die harten Jungs ihre Finger kreuzen und so weiter, doch bei diesem doch in die Jahre gekommenen Herren ging mir der Schmäh aus. Wir blieben also dann doch beim in der Nähre des „The Breaks“ Motiv. Irgendwann meinte er noch, ich „müsse(!) ja nicht vergessen ihn zu photoshopen und herzurichten“. An dieser Stelle zog ich dann „The Breaks“ und das Ergebnis seht ihr hier.

Als eine gerechte Fügung des Schicksals empfand ich es dann, als dieser aufgeblasene und ignorante Rapdinosaurier in den ersten 30 Sekunden seines Auftritts sich so richtig anschüttete, wie man in Wien so schön sagt: „Hello Germany, hello Vienna, how are you?“

Das das Wiener Publikum nicht besonders erfreut drauf reagierte brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

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Ein Mal pro Woche  zeigt The Message Herausgeber und Fotograf Daniel Shaked  großteils unveröffentlichte Fotos aus seinem Archiv.

www.danielshaked.com