Deutschrap hat in den vergangenen Jahrzehnten vielerlei hervorgebracht. Es gab rasante Aufstiege, steile Talfahrten und klammheimliche Abgänge von mittlerweile fest etablierten Künstlern oder fast vergessenen Stars. Einer dieser Künstler, denen man keiner der genannten Kategorien, sondern eher den Stempel „ewiges, schlummerndes Talent“ aufdrücken könnte, wäre Nate57. Wohl niemand hätte die Karriere des Hamburgers vorhersagen können, als dieser nach der Veröffentlichung von Liedern wie „Blaulicht“ und „Fick die Welt“ schnell als eines der größten Talente Deutschlands bezeichnet wurde.
Vielleicht lag es an den zu langen Pausen zwischen seinen Veröffentlichungen, vielleicht auch an einem zu starren Klangbild mit Oldschool-Allüren – Nathan Pedreira schaffte es nie an die Spitze der Charts. Möglicherweise ist die gefestigte musikalische Identität in der sehr schnelllebigen Szene ein Vorteil. Schließlich hat sich Nate mit inzwischen 26 Jahren von der Idee abgewandt, stets auf den Wellen der neuen Trends zu reiten. Mit demselben Flow und bekannten Thematiken pflegt er die bereits angesprochene retrospektive Sound-Ästhetik umso stärker und setzt auf Altbewährtes.
Für den Titeltrack seines neuen Mixtapes „Unter Deck“ heuerte Nate den Hannoveraner Sinan49 und den Karlsruher Haze als Unterstützung seinen Sounddampfer an – Haze teilt übrigens Nates Vorliebe für BoomBap gleichermaßen. Das Mixtape ist seit dem 3. Mai exklusiv über den Rattos Locos Shop erhältlich. Vergangenes Jahr gastierte Nate57 mit Telly Tellz und Sinan49 im Wiener Flex. Die Review zu seinem vorigen Album „Gauna“ findet ihr hier.
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