"The hardest thing to do is something that is close…
Am 01. Juni veröffentlicht der amerikanische Experimentalmusiker Daniel Lopatin, bka Oneohtrix Point Never, sein mittlerweile neuntes Studioalbum. „Age Of“, so der Titel, wird erneut über die britische Electro-Instanz Warp Records erscheinen, worüber bereits seine letzten beiden Alben „R Plus Seven“ (2013) und „Garden of Delete“ (2013) released wurden. Beides Alben, auf denen Lopatin jeweils in verschiedene elektronische Soundwelten abtauchte: Driftet das Soundgerüst auf „R Plus Seven“ in die Richtung kitschig-opulenter Stilmuster, herrscht auf „Garden of Delete“ vielmehr eine aggressiv-düstere Grundstimmung vor.
Doch nicht nur die Klangwelten wechseln sich bei Oneohtrix Point Never ab, sondern auch die Produktionsweise. Während er etwa auf „Replica“ (2011) stark auf Samples vertraute, arbeitete er auf den folgenden Alben vor allem mit MIDI-Synthies und VST-Plug-Ins. Einzig die Konstante, dass es immer „weird“ klingt, wenn Oneohtrix Point Never etwas anfasst, zieht sich durch seine Kunst.
Das trifft auch auf die erste Video-Single aus „Age Of“ zu, die nach Äußerungen von Lopatin gegenüber Rolling Stone eine Ballade darstellen soll: „I really wanted to make some ballads that were like plans for me to express something poetically. … I was thinking about words a lot and just like wanting that to be in focus and not having all this distraction“, schildert er seine Beweggründe für „Black Snow“. Tatsächlich fällt „Black Snow“, trotz der verzerrten Synthie-Sounds, gespenstischer Fingergeräusche, einem Daxophon-Solo und traurigem Autotune-Gesang weitaus zugänglicher aus als große Teile seines bisherigen Schaffens. Zusätzliche Vocals kommen von ANOHNI, deren letztes, hervorragendes Album „Hopelessness“ neben ihr selbst und Hudson Mohawke auch Oneohtrix Point Never produzierte. Seine Inspiration für die Lyrics zu „Black Snow“ holte sich Oneohtrix Point Never bei Texten der Cybernetic Culture Research Unit, einem Philosophie-Kollektiv, das 1995 rund um Sadie Plant und Nick Land an der britischen University of Warwick entstand.
Das dazugehörige, von Lopatin in Eigenregie gedrehte Video ist künstlerisch ähnlich anspruchsvoll und bietet eine Collage grotesk-surrealer Bildsequenzen auf, die durchgehend verstörend wirken. Die Person im ABC-Anzug, die das Video einleitet, ist hier nur die Spitze des Eisbergs.
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