"The hardest thing to do is something that is close…
Geht es um Raptechnik, darf ein Name nicht fehlen: Pharoahe Monch. Der Rapper aus Queens tischte in den 90er-Jahren mit Prince Po als Organized Konfusion eine Reihe von superbem Untergrund-Material auf, bevor er auf Solopfaden gar einen mittelgroßen Hit landen konnte. „Simon Says“, 1999 veröffentlicht, erreichte immerhin Platz 100 der US-Singlecharts – für einen Untergrund-Rapper eine amtliche Platzierung – und entwickelte sich in der Folge zu einer Partyhymne, die hinsichtlich Bekanntheit den Rapper deutlich übertrumpfen sollte. Das trifft vor allem auf den Mainstream zu. Szenenintern genießt Pharoahe Monch längst Koryphäen-Status, von höchsten Stellen wird er mit Lobeshymnen überhäuft.
Ein Beispiel dafür ist Eminem. Der begibt sich in seiner Technikorgie „Rap God“ schließlich auf seinen „Pharoahe Monch grind“. Dem nicht genug, gab er in einem Interview mit Sway 2013 eine große Respektbekundung ab. „Pharoahe is incredible, and has always been ahead of his time since he came out“, dieser Satz kam aus dem Mund des Marshall Mathers. Und keiner wird Argumente finden, warum dies nicht der Fall sein soll.
Dass Pharoahe Monch nach all den Jahren im Geschäft nichts von seiner Kunst verlernt hat, beweist sein neuer Track „Yayo“. Dem Titel entsprechend setzt sich Pharoahe Monch mit dem Thema Kokain auseinander. Dabei greift er auf eine Reihe starker Wortspiele zurück, zu deren Kreation nur eine Handvoll Rapper fähig ist.
Produziert wurde der Song von Lee Stone, der bereits Pharoahe Monchs Solodebüt „Internal Affairs“ mit Beats belieferte. Die Scratches in der Hook kommen von DJ Boogie Blind von den X-Ecutioners. Das Video ist eine Kollage und reiht unterschiedliche Szenen aus dem popkulturellen Potpourri aneinander, das ein Element gemeinsam hat: Kokain. So sind hier unter anderem thematisch passende Schnipsel aus „Goodfellas“, „Pulp Fiction“, „Scarface“ oder „New Jack City“ zu sehen.
Sein bis dato letztes Album veröffentlichte Pharoahe Monch mit „PTSD – Post Traumatic Stress Disorder“ im Jahr 2014, danach legte er sein Können auf einem Mixtape („Lost in Translation“) und selten als Featuregast, unter anderem bei Ghostface Killah oder jüngst Masta Ace, dar. Im Hintergrund schritten aber die Arbeiten an einem neuen Album voran, im September erzählte er in der Internet-Radioshow „Take It Personal Radio“von seinem kommenden Projekt.
Dieses soll sein bisher härtestes Werk und stark von Rock inspiriert sein. Als Haupteinfluss nannte er die britische Heavy-Metal-Band Black Sabbath. Wann dieses Album, das von Lee Stone und Nottz produziert sein wird, erscheinen soll, ist noch nicht bekannt.
Anmerkung 5.6.2021: Das ursprüngliche Video wurde entfernt.
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