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Fight Music: PONGO mit „Bruxos“ @ COLORS // Video

Fight Music: PONGO mit „Bruxos“ @ COLORS // Video

Cover zu "Bruxos" von PONGO
Cover zu „Bruxos“ von PONGO // (c) Virgin Records

Kuduro-Queen PONGO begab sich im Juni 2021 in die Berliner COLOR Studios, um dort ihre neue Single „Bruxos“ zu performen. Vor violettem Hintergrund legte PONGO einen energiegeladenen, mitreißenden Auftritt hin. Passend zum Track, handelt es sich bei „Bruxos“ um einen Motivationssong, der auch auf PONGOs vielschichtige Identität verweist. Das zeigt sich etwa anhand der Sprache: So mischt die in der angolanischen Hauptstadt Luanda geborene und in Lissabon aufgewachsene Künstlerin Portugiesisch („Bruxos“ bedeutet „Zauberer“ auf Portugiesisch) mit Phrasen aus den Bantu-Sprachen Kimbundu und Lingala; Sprachen, die unter anderem im Norden Angolas gesprochen werden.

Inhaltlich ist „Bruxos“ ein Plädoyer dafür, seine Ziele und Träume zu verfolgen – egal, welche Hürden sich einem in den Weg stellen. Bei PONGO sind das keine leeren Worte. Es ist pure Überzeugung, wie man anhand ihrer Performance unschwer erkennen kann. Den Beat zu „Bruxos“ schmiedete der französische Produzent King Doudou, der auch schon mit PNL oder J Balvin zusammenarbeitete.

Sound of Kuduro

Ihre musikalische Karriere begann PONGO im jungen Teenager-Alter, und quasi mit einem Hit. Verantwortlich dafür der Buraka-Som-Sistema-Song „Kalemba (Wegue Wegue)“ (2008), den sie als 15-Jährige mit ihren Vocals, damals noch unter dem Künstlernamen Pongolove, veredelte. Nach Streitigkeiten über Tantiemen blieb es bei dieser Zusammenarbeit. PONGO tauchte in den Folgejahren in die Anonymität ab. Erst 2019 meldete sie sich mit der stilistisch vielfältigen EP „Baia“ zurück. Auf dieser EP präsentiert sie ihre Version des in Angola so populären Kuduro-Sounds, den sie mit Latino- und Pop-Elementen erweitert.

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2020 folgte mit „UWA“ eine weitere EP. Auf „UWA“ bestätigt PONGO ihr großes Potenzial. Im selben Jahr bekam sie ihren ersten Preis verliehen, wurde sie bei den „Music Moves Europe Talent Awards“ ausgezeichnet. PONGO war damit in guter Gesellschaft von Künstler*innen wie der britischen Rapperin Flohio oder der österreichischen Avantgarde-Pop-Band 5K HD. Der nächste Schritt in PONGOs Karriere ist nun ihr Debüt-Album. Dieses soll bald folgen, mit „Bruxos“ erfolgte der Startschuss dafür. Auftritte wie beim französischen Radiosender „Radio Nova“ untermauern, dass man sich von PONGOs erstem Longplayer einiges erwarten darf.