Now Reading
Arabische Club-Sounds: Restless Leg Syndrome mit „Venom“ // EP

Arabische Club-Sounds: Restless Leg Syndrome mit „Venom“ // EP

Restless Leg Syndrome

Kaum ins neue Jahr gestartet, kündigen Restless Leg Syndrome ein üppiges Programm an. Mit der „Venom“-EP starten sie eine Releasereihe. Im Intervall von jeweils ein paar Wochen sollen drei weitere EPs erscheinen, bis sie zusammen eine Doppel-LP ergeben. Wie es dazu kommt? Gewöhnlich verbringt das DJ-und Produzenten-Trio, bestehend aus den Tiroler Wahlwienern Chrisfader, Testa und dbh, viel Zeit in Clubs. Dass ihnen 2020 vergleichsweise viel Zeit blieb, um im Studio an neuen Tracks zu werkeln, liegt auf der Hand.

Nachdem die drei beim 2017 erschienenen Vorgängerwerk „Rooted“ auf Tiroler Heimatklänge gesetzt haben und die Basis engespielter volkstümlicher Instrumente wie Ziehharmonika, Harfe, Tuba und Zither zu eingängigen, tanzbaren Beats weiterverarbeitet haben, geht die musikalische Reise in die Ferne – und doch zurück in gewohnte Gefilde. Dass sich Restless Leg Syndrome diesmal auf Samples aus Ägypten, Jordanien, Algerien, Libanon und dem Irak stützen, kommt nicht überraschend. Schon die Beats der 2013 erschienenen „Dabkeh“-EP basierten auf libanesischen Platten aus den 1960er- und 70er-Jahren. Seither sind dbh, Chrisfader und Testa besonders eng mit der der arabischen Kultur und ihren Klängen verbunden. Sie spielten live in diversen Ecken der MENA-Region – und entdeckten bei den dazugehörigen Reisen auch zahlreiche weitere Platten, von denen einige als Samples den Weg auf die neuen Tracks fanden. Für Studiosessions haben sich Restless Leg Syndrome zudem mit Emad Sayyah zusammengeschlossen. Der libanesische Sänger und Produzent, der in den 1980ern bekannt wurde, lebt seit vielen Jahren in Wien.

Zum ersten Teil der Doppel-LP, die via Duzz Down San erscheint, schreiben Restless leg Syndrome: „‘Venom‘ cinematically takes off with classical Arabic melodies and distinct sounds coupled with RLS’s signature electronic bounce. The latter half of the EP introduces a fat bass and a tasteful sample selection coupled with crisp synth sounds highlighting the trios’ affinity for Hip Hop.“ Gewohntes RLS-Programm also. Anfang Februar soll es dann mit der „Falcon“-EP weitergehen.

See Also