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Uzi Mob mit der Axt im Wald // Video

Uzi Mob mit der Axt im Wald // Video

Wie schnell ein Deutschrapsong inklusive Video entstehen kann, hat in der vergangenen Nacht der UZI MOB mit dem Release des Videos „Doppelmord“ vorgemacht. Die neugegründete Crew um James Jencon, Luis Lone (der unter seinem Alter Ego LGoony eine dezent größere Hörerschaft hat) und Yaesyaoh besteht neben den drei Rappern auch DJ Heroin, der für das Lied als DJ Cruzifix auftritt. Auf der neugegründeten Facebookpräsenz informiere die Crew darüber, dass Text, Beat und die Soundaufnahmen innerhalb von drei Stunden standen und die Videoaufnahmen inklusive Schnitt nach weiteren neun Stunden fertig waren.

Sowohl das Klangbild als auch die Thematik entsprechen so gar nicht dem, wofür LGoony Bekanntheit erlangte, sondern besinnt darauf zurück, womit er angefangen hat: ungeschönter Battlerap mit Westberliner Attitüde aus der Jahrtausendwende, den man in der Form auch auf James Jencons Soundcloud finden kann. Lyrisch bekommt neben Berlin und fiktiven Rappern auch die Deutschrapmedienlandschaft eine Breitseite ab, die LGoony bereits im Interview mit The Message im Januar kritisiert hat.

Auch mit Symboliken und Provokationen wird im Video nicht gespart. Zum einen gäbe es da ein Pentagram und die 666, welche an einen Baum gesprüht wurden, zum anderen zeigen sie sich „tagesaktuell mit 1 axt (von Würzburg her)“, wie ein spitzfindiger Youtube-Kommentator feststellt. Eine plumpe Provokation und zugleich ein subtiler Hinweis auf den Fleiß der Künstler? Für diese und andere Fragen hätte TrauKeinemPromi eventuell die Antwort.