In gemächlichem Tempo bewegen sich siebzig prozent Richtung Veröffentlichung ihres Debütalbums „Brettljausn“, das irgendwann in naher oder ferner Zukunft erscheinen soll. So genau wissen das Wolfi F. und Tommi Z. wohl selbst noch nicht. Die talentierten Owezahra aus Graz dürften fünf Jahre nach dem Erscheinen ihres ersten Videos „Ach, Ficki…“ der Fertigstellung ihrer ersten LP schon um einiges näher gekommen sein. Bei der langen Wartezeit ist es dennoch bezeichnend, dass die Honigdachs-Rapper anno 2012 im Interview Kamp als hundertprozentigen Einfluss ihres Schaffens bezeichnet haben.
Eine erfreuliche Gemeinsamkeit mit dem Vorzeige-Versager ist schnell gefunden: Wenn siebzig prozent sich mal zu einem musikalischen Lebenszeichen aufraffen, ist das Ergebnis stets hörbar. Solo-Tracks wie „Oswald Frust“ oder „Graz Shit“ und Absturz-Features mit Grazer Kollegen beziehungsweise dem Wiener Schweinehund Kreiml & Samurai waren sehr ordentlich. Daran knüpft mit „Aber Hallo“ auch ein Vorbote der „Brettljausn“ nahtlos an. Die beiden berichten darauf wie gewohnt mit viel Selbstironie und hohem Unterhaltungswert vom potscherten Leben, während im Hintergrund die kraftvolle Stimme des im vergangenen September verstorbenen Soul-Sängers Charles Bradley ertönt, dessen Track „This World (Is Going Up In Flames)“ als Sample fungiert.
