"The hardest thing to do is something that is close…
Vor wenigen Tagen wurde bekanntgegeben, dass der nächste Wien-Gig von RAF Camora und Bonez MC in einer ganz besonderen Location stattfindet: Der Gasometer ist mittlerweile zu klein, die Massen werden stattdessen in die ruhmreiche Wiener Stadthalle geleitet. Somit bespielt RAF Camora am 23. Februar als erster österreichischer Rapper die größte Konzertlocation Österreichs – und die wird bis auf den letzten Platz gefüllt sein, sind bereits jetzt 70% des 14.000 Karten umfassenden Kontingents verkauft.
Alles wenig überraschend, zeigt der Hype, der mit dem ersten Teil von „Palmen aus Plastik“ einsetzte, keinerlei Ermüdungserscheinungen. Davon zeugen auch die Klickzahlen der ersten Video-Singles aus dem zweiten Teil der Kollabo zwischen dem 187-Mastermind und dem Fünfhaus-Repräsentanten: „500 PS“ wandert nach knapp zwei Wochen schnurstracks auf die Marke von fünf Millionen Klicks auf YouTube hin, die zweite Video-Single „Risiko“ klopft nach einem Tag bereits an die Grenze von zwei Millionen Klicks. Beeindruckende Zahlen, die prognostizieren lassen, dass die Gold- und Platinquelle mit „Palmen aus Plastik 2“ nicht versiegen wird.
Dass es bei RAF und Bonez eben glänzend läuft, belegt auch die Qualität der Videos, die einen kostspieligen Eindruck hinterlassen. Nach der „Fast and the Furious“-Abfahrt „500 PS“ ging es für die zweite Video-Single nach Costa Rica, wo Regisseur Shaho Casado den Fokus auf Natur- und Tieraufnahmen legte. Im Video sind deswegen unter anderem die Krokodile vom Rio Tarcoles sowie Kapuzineraffen, Zebras und Giraffen vom Africa Mia Wildpark in Guanacaste zu sehen; neben einer Reihe fulminanter Drohnenaufnahmen, etwa von RAF Camora, wie dieser auf einer der sechs Monteverde-Brücken inmitten des costa-ricanischen Regenwalds liegt. Eine Hochglanzproduktion ohne Makel, die hier gezaubert wurde.
Das gilt in ähnlicher Weise auch für den Song, wobei der Titel „Risiko“ hier nur auf die inhaltliche Ausrichtung zutrifft. Musikalisch wird hier wenig riskiert, RAF und Bonez bleiben in der von X-Plosive und The Cratez produzierten Nummer ganz in der vertrauten „Palmen aus Plastik“-Zone. Aber warum auch etwas ändern, wenn das Rezept weiterhin so gut funktioniert?
Thematisch üben sich die beiden in ihren Zeilen an einer Glorifizierung eines risikobeladenen Lebensstils, wobei hier Bonez RAF Camora deutlich übertrifft: Neben dem Gebrauch von Codein und dem Nichtanlegen eines Gurts beim Autofahren stellt sich dieser nämlich auch die Frage „Wer fickt schon gern mit Kondom?“. Einfache Antwort: Diejenigen, die das Bakterium Treponema pallidum und artverwandte Kollegen nicht wirklich anziehend finden. Diese können einem bei der Promiskuität, die er in einer nachfolgenden Zeile für sich reklamiert, durchaus einmal begegnen. Bonez sollte sich also noch einmal überlegen, ob sich dieses Risiko für ihn wirklich auszahlt.
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