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RAF Camora lebt: „Zukunft“ // Album

RAF Camora lebt: „Zukunft“ // Album

Man soll niemals nie sagen, meinte einst schon James Bond. Und das gilt auch für RAF Camora. Zwei Jahre nach seinem eigentlichen Abschiedsalbum „Zenit“ veröffentlichte der Rudolfsheim-Fünfhauser am 16. Juli 2021 einen neuen Longplayer. Auf Promo wurde fast gänzlich verzichtet, sieht man von einem großen Banner am Wiener Westbahnhof und Instagram-Storys befreundeter Künstler*innen, die kurz vor Release gepostet wurden, ab. Das neue Album taufte RAF Camora auf den Namen „Zukunft“. Soundtechnisch knüpft „Zukunft“ nahtlos an „Zenit“ an. Der Einfluss Südfrankreichs ist wieder deutlich herauszuhören, ist aber auch nur eines von vielen Stilelementen, die RAF Camora auf „Zukunft“ aufbietet.

Inhaltlich gibt es neben den obligatorischen Party- und Representertracks („Chromosom“) auch nachdenkliche Töne zu hören („Realität“). Als Featuregäste hat RAF Camora unter anderem Ufo361 („Benzin“) und die 187 Strassenbande („Kapuze im Club“) an Bord geholt. Auf dem Album finden sich auch einige Hinweise, dass „Zukunft“ nicht RAF Camoras letzter Release ist.

Erfolg überall

Auch wenn RAF Camora in den vergangenen zwei Jahren musikalisch kaum präsent war – sieht man von den Auftritten auf den Alben von Prinz Pi (der Song „Unter Brücken aus Stahl“ auf „Wahre Legenden“, 2020) und GZUZ (der Song „Ausgezahlt“ auf „GZUZ“, 2020) ab -, sorgte er für Schlagzeilen. Und zwar mit klugen Businessmoves: So eröffnete er in Wien einen Tattoo- und Barbershop. Mit „Der Pakt“ veröffentlichte er im Juni 2021 auch eine Autobiografie. Ein weiteres Kapitel in seiner Erfolgsgeschichte, landete er mit dem Buch auf Platz 1 der deutschen Media-Control-Charts.