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Punk-Rap-Oper mit Festivaltendenzen – Machine Gun Kelly Live

Punk-Rap-Oper mit Festivaltendenzen – Machine Gun Kelly Live

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Das Flex kocht über, wenn es heißt LACE UP! Egal ob morgen jemand zur Arbeit oder in die Schule muss, „MGK doesn’t give a fuck about that“. Als er die Bühne nach waschechter Rockstar-Manier betritt, sind es nicht nur die Mädchen, die ausflippen, bei ein paar Jungs mit EST19XX Bandanas fließen auch schon die Freudentränen.

Es war ein Zusammenkommen der Fanbase aus Österreich und den Nachbarländern – alle hatten dieselbe Absicht: Die erste, noch dazu ausverkaufte, Liveperformance von Machine Gun Kelly in Wien mitzuerleben.

Die Schlange vor dem Flex ist lang. Unter den Zuschauern befanden sich mindestens fünf Machine Gun Kelly Doubles, die seit geraumer Zeit vor dem Flex auf die erste Reihe beim Konzert warten. Scherzhaft vergleicht einer von uns die Warteschlange mit einem Blink 182 Konzert – warum wir das hier erwähnen? Abwarten.

Die Fans waren von der ersten Sekunde an von allem begeistert. Der erste große Jubelschrei ertönt, als der Schriftzug „General Admission“ auf dem DJ-Pult aufleuchtet. Doch den wirklichen Lärm hebt man sich für den Badboy der Show auf – MGK.

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„Who wants to get high with me tonight?“ – Scheinbar die Mehrheit der Menge, denn als „Mind Of A Stoner“ performt wird, taucht diese im Rauch unter. Der Beat, der Rhythmus, der Flow – alles sitzt ziemlich gut, genauso wie die Lines, die wie aus der Machine Gun geschossen kommen. Die Live Band gibt dem ganzen Spektakel dazu noch einen Touch Punk-Konzert, was mit dem Blink 182 Cover von „All The Small Things“ seinen Höhepunkt erreicht. Kein Spaß – Blink 182.

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Als Resumee können wir sagen, dass wir das Flex selten so überkochen gesehen haben – doch wurde es zwischen den Liedern immer erschreckend leise, was MGK auch bemerkt: „I’m here to do my job, you are here to do your job“. Aber dafür wurde bei den Songs wie „Swing Life“ oder „Gone“ aus allen Kehlen mitgesungen und bei „Sail“,„Till I Die“ und „Wild Boy“ gesprungen und gecirclepittet was das Zeug hält. Nur selten kann man so viel Energie auf der Bühne erleben wie bei MGK. Er ist nicht der beste Sänger, aber einer der krassesten Performer, die wir je gesehen haben. Vielleicht nicht das Richtige für alteingesessene HipHop-Heads, aber das jüngere Publikum hatte eine Nacht, die so schnell nicht vergessen wird.

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(Text by helen62 & edHardygirl14 / Fotos by Marlene Rosenthal)