Als er 1997 THE MESSAGE gründete, hatte er gar keine…
Rio de Janeiro ist weltweit bekannt für seine malerische Landschaft, die Kombination aus mit Urwald bewachsenen Hügeln, Hochhäusern und Stränden. In einem vom französischen Generalkonsulat ins Leben gerufenen Aktion anlässlich des 50. Jahrestages des Konsulats in Brasilien und des „Brasilien Jahres“ in Frankreich wurde ein Wettbewerb für urbane Kunst ausgeschrieben. Die Zusage erhielt die Graffiti und Streetart Gruppe Apocalipse Crew, die ein Relief der Stadt in Hommage an den verstorbenen französischen Künstler Jean Dubuffet gestaltete.
Das Gebrüderpaar Tito und Teo Senna, die unter anderem auch zu den Graffiti Pioniere Rios zählen, erklären ihren Ansatz so: „Wir stellten uns vor, wie es wäre, würde Jean Dubuffet in Rio per Schiff ankommen. Wie er die Landschaft sehen und in seinem Stil verarbeiten würde. Ich denke die Arbeit des letzten Jahres hat sich bezahlt gemacht.“
Mehr als 12 Monate arbeitete die Gruppe Rund um das Bruderpaar Senna, Diogo D’lara, Rennan Duarte und den Konzeptkünstler Ronald Duarte an diesem Projekt, das insgesamt mit ca 15.000 Euro von der FUNART, gefördert wurde. Das aus Styropor und Fieberglas gestaltete Modell zeigt den Passanten in einem Schattenspiel nicht nur die Vogelperspektive mit dem geographischen Höhenlinien, sondern zu Mittag in einem Schattenspiel auch das Relief der cidade maravilhosa, wie Rio von seinen Einwohnern stolz genannt wird.
Das aus 25 Einzelteilen bestehende, insgesamt 25 Meter lange Teil wurde in der Nachbarstadt Niteroi hergestellt, per LKW transportiert und in Handarbeit angebracht. Einige Monate und Probleme später (wie etwa mit der Wand, die im Zuge schwerer Regenfälle überzuhängen begann), wurde das Kunstwerk mit einer Party, Live Musik und unter Anwesenheit des Generalkonsuls Mitte Dezember eingeweiht.
(Autor: Daniel Shaked aus Rio de Janeiro)
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Als er 1997 THE MESSAGE gründete, hatte er gar keine Ahnung, was da alles auf ihn zukommen würde. Als Fotograf überlässt er lieber Berufeneren das Schreiben. Dafür fragt er gerne nach. Nur in seltenen Fällen haut er selbst in die Tasten. Aber da muss schon viel passieren. Einfach lieber am Auslöser