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Dilated Peoples @ Flex (Review)

Dilated Peoples @ Flex (Review)

Von einem Sommerloch konnte man dieses Jahr – was HipHop Konzerte in Wien betrifft – definitiv nicht sprechen. Sei es der Besuch von Nas im Zuge der erstmaligen Austragung des HipHop Open, Ghostface Killah oder Raekwon. Und auch an diesem letzten Sommerwochenende des Jahres erwartete die Wiener Crowd was ganz Großes: die Dilated Peoples aus Los Angeles. An Motivation fehlte es dem Publikum im prall gefühlten Flex auf jeden Fall nicht. Der Begrüßungsjubel für DJ Babu muss auch Evidence beeindruckt haben, denn der kam kurze Zeit später mit einem breiten Grinser auf die Bühne, um den ersten Song des Abends zu performen. Im Laufe des Konzerts alternierten die Jungs zwischen Klassikern aus ihrer Diskografie und Tracks aus ihrem neuen Album « Dirtectors of Photography ». Damit bewiesen sie, dass die neue Platte durchaus livetauglich ist. Als Pause für die zwei MCs dienten die beeindruckenden Scrachteinlagen von DJ Babu, Mitglied der Beatjunkies und gekrönter Beatjuggler, dem – nachdem das Publikum seinen Namen skandierte – auch ein schüchternes „Dankeschön“ zu entlocken war.

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Evidence performte auch ein paar Tracks aus diversen Soloprojekten, wie die Cats & Dogs EP und The Weatherman LP. Während des Songs „Mr. Slow Flow“ bemerkte Evidence wohl einen besonders enthusiastischen und textsicheren Fan, den er dann prompt auf die Bühne holte und ihm das Mic in die Hand drückte. Nach einem kleinen „Hold-the-Mic-like-this“ Crashkurs, durfte Lukas (so der Name des Glücklichen) den Back-Up spielen. Ein ganz besonderer Moment für diesen Fan und das Publikum freute sich mit ihm. Noch ein Grund, warum die Dilated Peoples zu den sympathischsten amerikanischen Rapcrews zählen. Das Wiener Publikum wurde an vielen Stellen gelobt und die Künstler zeigten sich von der Energie und der Atmosphäre, die an diesem Abend im Flex herrschte, durchwegs beeindruckt. Was folgte, war eine weitere halbe Stunde geballter Enthusiasmus, Stagediving inklusive.

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Zu den Highlights zählten „Back Again„, „Work the Angles“ und (dank eines Zuschauerwunschs) „The Platform„. Beendet wurde ein sehr gelungener und höchst abwechslungsreicher Liveauftritt mit – wie könnte es anders sein – „Worst Comes to Worst“. Es wurden noch einige High-Fives und Handshakes verteilt und die ein oder andere Plattensammlung signiert, bevor sich das Flex langsam aber sicher leerte.

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Der Sommer ist so gut wie vorbei, die Konzertsaison fängt grade erst an. Wer am Laufenden bleiben will sollte das HIER tun.

(JM)