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25 YEARS – Fantastisch, nicht mehr ganz frisch (Review)

25 YEARS – Fantastisch, nicht mehr ganz frisch (Review)

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… so heißt es in ihrer Single „25“ auf dem neuem Album Rekord. Passt eigentlich ganz gut. Denn HipHop Konzerte haben in der Stadthalle leider immer einen etwas faden Beigeschmack. Was weniger an der Location an sich liegt, als an dem sonstigen Rahmenprogramm. Die Fanta Vier werden sich diesen Monat mit etwa Anastacia, den Celtic Woman und Katy Perry die Bühne geteilt haben.

Doch los geht es, angekündigt von Smudo als interessanteste Pop Newcomerin des letzten Jahres, erst einmal mit der Berliner Sängerin Lary. Für die er die – doch so typische – Wiener Gastfreundlichkeit einfordert! Mit ihrem eigens als Future Deutsche Welle betitelten Sound kann das Publikum jedoch nicht allzu viel anfangen – applaudiert aber etwas eingeschüchtert. Trotz ihrer großartigen Stimme schafft sie es nicht, die Bühne voll für sich einzunehmen. Bei einem Cover von Rammsteins „Engel“ schauen dann aber doch einige verblüfft um sich und Köpfe fangen an zu nicken.

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Mit einer kleinen Überraschung startet der Hauptact. Als in freudiger Erwartung ein jeder begierig nach vorne blickt, tauchen die Fantas nicht auf der Hauptbühne, sondern auf einer kleinen Plattform am hinteren Ende der Halle plötzlich auf, und performen ihre neue Single „25“.

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Pyrotechnik und Konfettiregen runden das Spektakel ab. Zurück geht es dann durch die Fans, wo eifrig abgeklatscht wird. Aber auch die erfahrenen Fantas haben zu Beginn Probleme, den Zuschauern ihr neues Album schmackhaft zu machen – und es generell zu motivieren. Selbst etwas irritiert, dass dies gar nicht so einfach scheint, ist lange das gelungene Bühnenbild mit einem überdimensionalen LED Würfel und Live-Aufzeichnung das einzige Highlight – und bei Thomas D Solo-Projekten scheiden sich ja bekanntlich die Geister.

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Unterstützt von ihrer sechsköpfigen Liveband schaffen sie jedoch noch die Kehrtwende. Allen voran Lillo Scrimali am Keyboard, der mit seinem Solo zu „Tag am Meer“, unter hunderten Handylichtern den Wendepunkt einleitet. Alte Hits wie „Der Picknicker“ und „MfG“ bringen neuen Schwung, und die große Stärke der Band zum Vorschein. Der sympathische und ehrliche Umgang mit den Fans, die mit ihrem letzten Kracher „Troy“ verabschiedet werden – ein mit trotz Anlaufschwierigkeiten gelungenes Konzert.

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Text: MJR / Fotos: Lichtreflex