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Im urbanen Hexenkessel // Morlockk Dilemma & Brenk Interview

Im urbanen Hexenkessel // Morlockk Dilemma & Brenk Interview

Hexenkessel

Im Rahmen einer Pre-Listening-Session in einem Wiener Lokal haben Morlockk Dilemma und Brenk Sinatra kürzlich erstmals ihr gemeinsames Release “Hexenkessel” vorgestellt. Die Doppel-EP erscheint am 13. Februar über MOFO Airlines und handelt von abgründigen Geschichten aus der Stadt. Einige Featuregäste – darunter Hiob, MC Bomber, Audio88 & Yassin – runden den Ausflug in den Moloch ab. Wir hatten die Möglichkeit, in einem Gespräch mit Morlockk Dilemma und Brenk mehr über das Soundbild, das Themenspektrum sowie die Hintergründe ihrer Zusammenarbeit zu erfahren. Darüber hinaus haben die beiden Musiker über Mafiafilme, Cognac aus der DDR, den Serienkiller Jack Unterweger, die „Owezahra“-Attitüde einiger österreichischer Musiker, den rappenden DJ Premier und vieles mehr geplaudert.

The Message: Ihr kennt euch bereits länger und seid zum Beispiel 2012 gemeinsam am Donauinselfest aufgetreten. Gemeinsame Projekte gab es – mit Ausnahme eines Brenk-Remixes zu „Mutterliebe“ – aber noch keine. Was war dafür ausschlaggebend, jetzt gleich eine Doppel-EP herauszubringen?
Morlockk Dilemma:
Ich hatte mal einen Auftritt mit Hiob in Wien, noch vor dem Donauinselfest. Da hat uns Brenk zu sich eingeladen und gesagt: ‚Kommt mal vorbei, wir chillen ein bisschen mit den Jungs, trinken was.‘ In diesem Zusammenhang haben wir ein paar Beats gehört und ich habe in Trinklaune gesagt: ‚Komm, wir machen mal eine EP!‘ Da gab es auch schon einen Ordner mit einigen Instrumentals, aber das ist dann – wie eben oft so im Leben – erstmal im Sand verlaufen.

Inwieweit habt ihr dann darauf aufgebaut?
Morlockk Dilemma: Es sind wirklich ein paar Jahre vergangen und ich hab‘ dann irgendwann gesagt: ‚Ey, ich habe ja immer noch die Instrumentals rumliegen – wollen wir mal irgendwas daraus machen?‘ Bei mir wurde es konkret, als ich mit „Der Eiserne Besen II“ durch war und  etwas machen wollte, das mich selber bisschen fordert. Ich wollte mich nicht gleich wieder an ein Projekt setzen, bei dem ich selbst produziere oder Battle-Rap mache. Das hat sich dann auch irgendwie logisch angeboten.

Brenk: Wie gesagt, haben wir das schon lange irgendwie im Kopf gehabt. Wir beide machen und releasen aber immer viel und dann kommt man doch lange nicht dazu. Aber wir sind happy, dass es jetzt endlich geklappt hat und auch quantitätstechnisch so viel dabei herausgekommen ist. Wir haben einfach so viel geiles Material zusammengesammelt.

Morlockk Dilemma: Es war zu Beginn eher als 12″ geplant. Mitte des Jahres hatten wir ein Luxusproblem, nämlich viel zu viel Material für eine Platte. Da hat mich Brenk noch mal in Berlin besucht mit dem Gedanken: ‚Ey, wir trinken jetzt einen auf die Platte, die ist fertig!‘ Dann kamen noch mal zwei, drei Beats, wo ich gesagt habe: ‚Die müssen drauf, die passen zum Konzept und dann lass uns halt eine EP-Serie machen!‘ Da haben wir nochmal ein paar Monate zusätzlich gearbeitet und dann war es dieses große Werk. Es hat auf jeden Fall geholfen, das inhaltlich noch größer zu machen. Teil eins und Teil zwei stehen eigentlich für sich, ergeben aber auch im Zusammenhang Sinn.

Morlockk, du hast in einem älteren Message-Interview erwähnt, dass du ein Fan der frühen Scorcese-Filme mit ihrem New-York-Flavour der 1970er-Jahre bist. Sein erster Ganoven-/Mafiafilm „Mean Street“ heißt in der deutschen Übersetzung „Hexenkessel„. Inwieweit dient dieser als Vorlage?
Morlockk Dilemma: Um vorwegzugreifen: Der Film war nicht wirklich eine Vorlage für die Platte. Hexenkessel ist ja ein geflügeltes Wort, das man auch normal dafür benutzt. Scorcese hatte tatsächlich schon vorher mit „Wer klopft denn da an meine Tür?“ – einer seiner ersten Arbeiten – auch so eine Milieustudie, denn ein richtiger Mafiafilm ist ja auch „Hexenkessel“ nicht. Eigentlich erzählt er nur eine Geschichte aus seiner Hood. Wenn ich jetzt an die Herangehensweise für die Platte denke, hatte ich als Arbeitstitel immer „Geschichten aus der Stadt“. Das war der Ordner, da gab es aber noch keinen endgültigen Titel. Irgendwann hatte ich „Hexenkessel“ als Angewidertheit von der Großstadt.

Im Titelsong geht es darum, wie ich mich durch die Menschenmassen bewege, angewidert bin und in die Natur flüchte, mich auf den Berg setze und sehe, wie die Stadt brennt. Hexenkessel hat einen schönen Wortklang und setzt eine schöne Klammer für die Produktion und das Projekt. Zwischenzeitlich haben wir uns überlegt, das Ding „Cognac“ zu nennen, da gibt es auch einen Song, der so heißt. Als wir uns noch nicht so gut gekannt haben, war ich noch nicht so der Cognac-Fan und wir saßen bei Brenk im Studio mit seinen ganzen Kollegen. Wir haben uns dort mit richtig gutem Cognac angesoffen und das hat einen richtig schönen Flavour gegeben.

Es ist ja schon paar mal durchgesickert, dass Brenk seine Kollegen gerne mit Cognac abfüllt …
Brenk: Nicht mehr, schon lange nicht mehr! Ich trinke Gott sei dank nicht mehr so viel wie früher, da war das auf jeden Fall sehr ausartend und meine Freitagnacht-Sessions waren relativ legendär und auch über die Grenzen bekannt. Also dass Leute, die nach Wien kommen, erst mal ordentlich einen heben, bevor wir loslegen.

Morlockk Dilemma: Das habe ich auch immer mit ihm verbunden. Wir haben danach öfter mal mit einem Hennessy oder so – wobei das jetzt nicht mal einer der besten ist – krass zelebriert und das kam durch Brenk. Zu Ost-Zeiten hat zum Beispiel mein Großvater gerne Cognac getrunken, aber das ist natürlich was anderes.

Brenk: Also Weinbrand in dem Fall, oder?

Morlockk Dilemma: Nee, die haben richtigen Cognac gehabt!

Ist das nicht eine geschützte Herkunftsbezeichnung für Erzeugnisse aus dem Ort in Frankreich?
Brenk: Genau. Ich glaube ja, dass das technisch gesehen einfach Weinbrand ist.

Morlockk Dilemma: Ich weiß jetzt nicht, was genau die da getrunken haben, aber es war auf jeden Fall teures Zeug. Es kann schon sein, dass das Schnaps aus Weintrauben-Kandis oder so ist.

Hexenkessel Morlockk Dilemma Brenk Sinatra by Daniel Shaked-8571
Foto: Daniel Shaked

Was waren die Hauptinspirationsquellen für „Hexenkessel“, wenn es nicht der gleichnamige Film war?
Morlockk Dilemma: Das ist so eine Mischung. Es kamen von Brenk schnell Instrumentals rüber, wo ich gemerkt habe: ‚Okay, in diese Art Film könnte das gehen.‘ Ich wollte ein urbanes Hörspiel machen, das ist der große Rahmen. Natürlich mit viel Autobiografischem, aber auch mit Songkonzepten, die ich selbst noch nicht gemacht habe. Zum Beispiel in Retrospektive, wo ich aus meiner Jugend erzähle. Es gab ganz am Anfang eine Geschichte von jemandem, der am Freitagabend feiern geht, dieses Hochgefühl hat, dieses ‚ich werd‘ die Welt einreißen, mache Party und bin der Größte‘, um dann in Folge diese Katerstimmung, die ja meistens folgt, zu dokumentieren. Wenn du dann am Sonntag am Boden bist und von all dem Scheiß runterkommst, den du dir reingepfiffen hast. Ganz am Anfang gab es die Überlegung, das als Klammer zu nehmen, was ich aber nicht ganz hinbekommen habe. Definitiv geblieben ist dieses Auf und Ab, die Dualität von Omnipotenz und eher nachdenklichen, melodramatischen Geschichten, die die Katerstimmung einfangen sollen. Alles gepaart mit dieser Dichte und Hektik der Großstadt. Ich war Anfang des Jahres in New York, hatte schon die Instrumentals von Brenk und habe mich gefühlt, als würde ich selber so einen Scorcese-Film drehen. Ich habe dann aber auch ein Wiener Element zugelassen.

Wie würdest du dieses Wiener Element beschreiben?
Morlockk Dilemma: Wien ist sehr, sehr inspirierend. Wien wird ja auch nachgesagt, so eine Art von Melancholie und Schwermut mit sich zu tragen, aber dann auch auf die Kacke zu hauen. Österreich hat mit Falco oder auch Jack Unterweger mega extrovertierte Typen und das ist alles Inspiration. Ich wollte, dass man auch inhaltlich hört, dass hier ein Wiener und ein Leipziger zusammengearbeitet haben. Leipzig spielt auch eine große Rolle, gerade auf Songs, die in der Retrospektive stattfinden und auf meine Jugend in Leipzig Bezug nehmen.

Ihr habt angedeutet, dass der österreichische Serienmörder Jack Unterweger auf „Hexenkessel“ thematisiert wird. Was hat es damit auf sich?
Morlockk Dilemma: Beim Song „Jack“ geht’s konkret um die Story von Jack Unterweger. Die kennt man in Deutschland leider nicht so und von daher wollte ich das einfach mal thematisieren. Am Ende ist das ein Liebessong aus zwei Perspektiven, aber auch eine Geschichte, in der es um Mord an Prostituierten geht. Aus der Sicht der Prostituierten, die jeden Tag ihr Ding macht, sich aber eigentlich nach etwas anderem sehnt  und eben aus der Perspektive von Jack Unterweger. Der hat ja, wenn man da ein bisschen recherchiert, auch nur nach seiner Mutter beziehungsweise nach der Liebe seiner Mutter gesucht.

Ihr seid beide in der Zeit der Wende aufgewachsen. Inwiefern lässt sich das damalige Wien mit dem damaligen Leipzig vergleichen?
Brenk: Leipzig und Wien Ende der 80er-Jahre waren sich sicher ziemlich ähnlich, auch für einen Jugendlichen, da aufzuwachsen. Vielleicht gab’s bei uns noch bisserl mehr. Ich bin ja selbst aus dem Ostblock sozusagen und kenn das auch, wenn’s nix gibt, wenn Bananen fotografiert werden.

Du bist in Kaisermühlen groß geworden. Das war ja damals ein verschriehenes Grätzl …
Brenk: Absolut, früher war Kaisermühlen in ganz Wien dafür bekannt, dass sich da Leut abstechen. Aber zum Glück ist dann nie was passiert. Ich hab viel Scheiße gesehen und Glück gehabt. Als ich aufgewachsen bin, war das aber auch schon bissl am Abflachen. Aber Anfang bis Mitte der 1980er-Jahre war das auf jeden Fall schlimm dort.

Ich muss gerade an die legendäre Alltagsgeschichte „Schauplatz Kaisermühlen“ denken. Die stammt doch auch aus dieser Zeit, oder?
Brenk: Genau. Wobei ich da schon um die 12 war, als die gedreht worden ist. Das war dann 1993 oder so.

Morlockk Dilemma: Redet ihr da von dieser Serie?

Brenk: Ja, die war legendär! So grimey Wien.

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Morlockk Dilemma: Das habe ich mal angefangen zu gucken. Ich habe mich natürlich auch eingelesen, zum Beispiel in die Jack-Unterweger-Story, oder das, worüber ihr gerade redet. Also recherchiert, um das auf einer textlichen Ebene authentisch zu repräsentieren.

Auch ein urbanes Thema. In Wien wird das Clubsterben wohl demnächst um eine Episode reicher. Das Café Leopold, zuletzt quasi Stammlocation für Brenks Auftritte in Wien, muss mit Jahresende zusperren. Brenk, was bedeutet das „Poidl“ für dich und siehst du das Clubsterben derzeit besonders als Wiener Problem?
Brenk: Klar, wie für alle anderen, das war eine Instanz in Wien und ist extrem schade. Man sieht generell ein Clubsterben in Großstädten, ist ja in London genau dasselbe. Da weinen auch grad alle einem Club nach – ich habe grad den Namen vergessen – der auch so legendär war. Jetzt nicht unbedingt der kommerziellste, aber legendär von den Shows und von den Leuten her. Ich denke, das ist einfach ein Zeichen der Zeit. Keine Ahnung was da reinkommt, aber ich glaub nicht, dass es besser wird, sagen wir’s mal so. Da bin ich eher pessimistisch. (Der legendäre Techno-Club Fabric wird 2017 doch wieder öffnen, wie vor ein paar Tagen bekannt wurde, Anm.)

Morlockk Dilemma: Zum Thema Clubsterben: Dinge entwickeln sich halt immer weiter. Ich glaube nicht, dass wenn was wegfällt, dann nicht durch irgendetwas anderes ersetzt werden kann. Die Auseinandersetzung damit ist wichtig, wir hatten in Leipzig auch einige Clubs, die weggestorben sind und man hinterhergeheult hat. Auf der anderen Seite hat man dann im Nachhinein sehr nostalgisch und emetional geredet und freut sich halt, wenn man an diese Zeit zurückdenkt.

Inwieweit lassen sich die Untergrund-Szenen von Wien und Berlin beziehungsweise Leizig vergleichen?
Morlockk Dilemma: Das ist schwer miteinander zu vergleichen.

Brenk: Die Seele ist auch einfach ganz eine andere.

Morlockk Dilemma: Wien hängt charmant hinterher. Das sage ich bewusst und meine ich nicht negativ. Hier sind auch Veranstaltungen, die es vielleicht in Berlin in der Form vor fünf Jahren gab. Aber es ist schwierig, das miteinander zu vergleichen, weil ich bin auch in Berlin nicht auf jeder Veranstaltung. Klar, ich hänge mit den Upstruct-Leuten rum, oder gehe zu DLTLLY, aber das sind eigentlich für ihre Formate schon relativ große Nummern. Ich kann mich da auch immer nur auf die Zeit beziehen, in der ich eine Sturm-und-Drang-Phase habe und das ist jetzt auch schon wieder eine Weile her. Was ich jetzt in Berlin mache, ist zu Veranstaltungen von Freunden zu gehen, aber ich kann das schlecht miteinander vergleichen. Ich kann’s sogar schlecht mit der momentanen Leipziger Szene vergleichen, weil ich da auch nicht versuche, mitzubekommen, was geht. Aber das, was ich in Wien gesehen habe, ist eine gesunde Untergrund-Szene.

Brenk, du hast 2017 einige Releases geplant. Auf „Hexenkessel“ sollen „Gumbo 3“ und ein Betty-Ford-Boys-Album folgen.
Brenk: Bei „Gumbo 3“ muss ich gleich wieder zurückrudern. Die ist nicht ganz g’stanzt, aber ich habe so viel vor und die Platte ist mittlerweile schon zu so einem Problemfall für mich geworden, weil ich wahrscheinlich die ganze Gumbo-Serie mit ihr abschließen werde und mich mein Perfektionismus ein bisschen stoppt und hindert. Es gibt leider keine überperfekte Platte. Mein „Gumbo 3“-Folder ist etwa 180 Beats stark mittlerweile. Natürlich könnte ich mir da jetzt meine 20 Tracks rauspicken und wahrscheinlich werd ich’s irgendwann eh so machen, aber es gibt noch so viel für nächstes Jahr, was ich zuerst machen muss. Vor zwei Monaten waren wir in den Schweizer Bergen und haben das nächste Betty-Ford-Boys-Album recordet. Das wird noch ausgebaut und kommt auf jeden Fall 2017. Ich will die „Gumbo 3“ auch nicht irgendwie nebenbei raushauen. Das ist für mich so ein bissl das Herzstück und die erste „Gumbo“ war auch irgendwie so bissl der Eintritt in die große Welt, weil davor habe ich ja ewig nur österreichisches Zeug produziert und war bissl innerhalb der Grenzen gefangen.

Generell hast du dich in den vergangenen Jahren auf Produktionen für Rapper aus Deutschland, den USA sowie deine eigenen Instrumental-Releases spezialisiert. Siehst du in Österreich noch interessante Acts, mit denen du gerne zusammenarbeiten würdest?
Brenk: Ich sehe schon noch interessante Acts. Man kennt die Leute, die ich gut finde eh, ich wiederhole mich da eh wie ein alter Leierkasten. Ich merke, dass die Disziplin einfach nicht dieselbe ist wie bei den deutschen Leuten. Ein 18-Jähriger, der jetzt Hausnummer beim Hafti gesignt ist, hat da eine ganz andere Herangehensweise – der will einfach was releasen. Dem gebe ich drei Beats und zwei Wochen später habe ich drei fertige Tracks. Ich muss dem nicht hinterherlaufen. Das ist ein Fakt und wer jetzt sagt, dass das nicht so ist, hat keine Ahnung. In Österreich ist es oft nicht so. Ich habe viele kommen und gehen sehen, mit vielen zusammengearbeitet. Es ist oft so, dass man ewig warten muss. Ich habe keine Zeit für sowas.

Dir fällt diese „Owezahra“-Attitüde also besonders bei österreichischen Rappern auf?
Brenk: Absolut, ja! Das ist ja auch was Charmantes, was Wien so an sich hat. Das Raunzige ist bis zu einem gewissen Grad ja cool, aber da passt’s gar nicht. Auch bei unserem Arbeitsprozess, weil wir beide Arbeitstiere sind. Wir haben das wirklich schnell aus dem Boden gestampft. Die Idee war da und dann ist es zack, zack gegangen. Ich habe im Wochentakt A capellas bekommen und so will ich arbeiten. Ich will einfach nicht mit wem arbeiten, der mich aufhält.

Apropos: Vor vier Jahren hast du in einem Message-Interview gemeint, dass du nichts mehr zum geplanten Album mit MC Eiht sagst, weil es dir nur noch auf die Nerven geht. Jetzt gibt es noch immer kein offizielles Releasedatum, aber es dürfte mit einigen Jahren Verspätung langsam konkret werden. Kannst du uns ein Update geben?
Brenk: Oh Gott im Himmel! Jetzt haben’s die Single wieder rausgehaut, so eine Remix-Geschichte vom Premo, aber jetzt hab ich schon wieder drei Wochen nichts gehört. Ich versuche, das Master zu bekommen, das habe ich noch immer nicht. Man muss sich vorstellen: Ich habe die A capellas gehabt, aber teilweise so, dass der Verse von Eiht drauf war und der Verse von Kurupt, B-Real oder was weiß ich wem, aber die Hooks oder der dritte Verse hat gefehlt. Ich kenn meine eigenen Songs nicht mal. Alleine deswegen bin ich so gespannt. Ich will einfach auf Play drücken und hören, was die gemacht haben. Ich habe ja keine Ahnung, mir fehlt wirklich viel. Es ist eh Premo der Executive-Producer und dem kann ich schon vertrauen und sicher sein, dass das geil ist. Ich kann auch sagen, dass der Premo auf einer Nummer von mir rappt, was ich besonders lustig finde. Als er in Wien war, hat er mir beim Soundcheck eine Nummer vorgespielt, wo er die Hook macht und richtig rappt. Ich so: ‚Was zum Teufel, der klingt ja wie du!‘ und er darauf: ‚Ja, ich hab den Beat so gefühlt und darauf rappen müssen.‘ Ich habe dann geantwortet: ‚Ja, cool – schick’s mir.‘ Das war schon Wahnsinn, aber er soll’s mal raushauen.

Du bist ja mittlerweile gefühlt mit der halben Westcoast vernetzt – es liegen etwa auch bei Kendrick Lamar oder King T Beats von dir herum. Weißt du, was aus denen geworden ist?
Brenk: Kendrick ist auch so ein Beispiel. Da gibt’s irgendwo einen Verse, den ich nie gehört habe. Einfach unveröffentlicht, wie so vieles. Es gibt auch so gewisse Barrieren, wo man nur über fünf Leute mit jemandem sprechen kann – ich kenn den Kendrick ja nicht persönlich – und deshalb wäre das jetzt auch unmöglich, an das heranzukommen. Und Eiht mag ich jetzt auch nicht stressen, dann sei’s drum.

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