Looking For The Perfect Beat
– I thought that there’s no better way to live
Es ist der 9. Juni 2015 und einer jener warmen Sommernächte, in denen man am liebsten die ganze Nacht draußen verbringen und vor sich hinträumen möchte. Umso besser, dass Astronautalis in der kleinen Halle der Arena spielen wird, denn sein Sound passt perfekt zu dieser Stimmung. Als Erstes betritt die Crew Familienbande die Bühne und beginnt das langsam eintrudelnde Publikum mit Tracks wie „Formeln des Glücks“ auf einen einzigartigen, alternativen HipHop-Abend vorzubereiten.
Die ersten Schweißtropfen laufen bereits, als Pierresi Pierre als zweiter und letzter Voract auftritt. Mittlerweile ist der Sound treibender und die Menschen erwarten mit großer Spannung Astronautalis, aber auch bei Pierresi Pierres Auftritt wandert das Publikum zwischen dem Innen- und Außenbereich der Arena hin und her. Zu heiß ist es mittlerweile im Raum, Abkühlung wird sich mit Bier verschafft und so halbwegs der Hitze getrotzt. Als Astronautalis mitsamt zweiköpfiger Band, bestehend aus einem Gitarristen und einem Schlagzeuger, auf der Bühne erscheint, strömen auch die letzten nach frischer Luft schnappenden Fans zurück in die kleine Halle. Bereits bei den ersten Tönen sind der intensive Schweißgeruch und die Hitze vergessen. Alles konzentriert sich auf das Geschehen auf der Bühne. Der symphatische Charles Andrew Bothwell, der zurzeit in Minnesota lebt, begeistert mit seiner positiven Energie von erster Sekunde an. Der Rapper schreit sich während der Show teilweise die Seele aus dem Leib, wird dann wieder leise, wechselt zwischen lustig und ernst und bleibt dabei stets er selbst.
Der Auftritt wirkt nicht eine Sekunde lang gekünstelt, ganz im Gegenteil, Astronautalis gibt auch körperlich alles und wirkt dabei authentisch. Das Set verschafft einen sehr guten Überblick über die bisherigen Alben und reißt die Zuschauer einfach mit. Es wird wild getanzt, gesprungen und auch an den ruhigeren Rap-Stellen bewegt sich das mitrappende und -singende Publikum. Astronautalis reißt zwischendurch Witze auf der Bühne, erzählt Anekdoten und erklärt manchmal seine Texte, um dann wieder Vollgas zu geben. Mit Sprüchen wie „Stellt euch vor ihr tanzt wie euer betrunkener Vater“ oder Aufforderungen so zu tanzen, wie man es unter der Dusche macht, bringt er die Zuschauer zum Lachen und lockert die ohnehin entstpannte Stimmung noch mehr auf. Zum Schluss gibt es mehrere Zugaben, es wird gefreestylt, alle strahlen. Der so großartige, alternative HipHop-Abend endet ein wenig wehmütig, denn viel zu gut war das Konzert. Danke für die wunderbare Musik, Astronautalis!
(NA.NI)
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