"The hardest thing to do is something that is close…
Freitag, 12.12, 20 Uhr: Großer Besucherandrang im (logischerweise) ausverkauften FLEX, ein bunt gemischtes Publikum wartet gespannt auf Chakuza, der infolge seiner „EXIT“-Tour in Wien gastiert. Doch bevor es so weit ist, wärmt Voract Maxat (bekannt durch seine EP „Schwarzwälder Kirsch“) die Crowd auf: Ohne Back-Up, nur mit Unterstützung seines DJs präsentiert der Paderborner ein zehn Track langes Set. Im Vordergrund stehen dabei eher melancholische bis nachdenkliche Nummern (bis auf den trappigen letzten Track) – für das Publikum kein Problem, zeigt dieses doch durchaus Gefallen an Maxats Darbietung und nimmt auch die neuen Tracks, die auf seinem zukünftigen Album platziert werden, dankend an. Nach einer halbstündigen Pause, die mit R’n’B-Klängen aus der Box überbrückt wird, begibt sich Mainact Chakuza auf die Bühne. Anders als in früheren Zeiten, in denen einizig DJ Stickle als Unterstützung diente, greift Chakuza nun eine ganze Band unter die Arme: Die Indiegruppe In Vallis, mit der auch das letzte Album produziert wurde, steht dem Wahl-Berliner zur Seite. Das Quartett wirkt auf der Bühne gut eingespielt, das Publikum reagiert zufrieden auf die Darbietung; spätestens nach den ersten drei Songs „Drehscheibe“, „Dunkel-Hell“ und „Ich lauf“ war dieses komplett an der Seite Chakuzas. Klug dürfte dabei auch die Entscheidung gewesen sein, diverse Songs noch einmal für die Liveauftritte zu adaptieren – wenn einem schon eine Band zu Verfügung steht, sollte man das auch ausnützen.
Jene, die sich Hoffnungen auf alte Songs aus „City Cobra“ machen, werden hingegen enttäuscht: Chakuzas Playlist beinhaltet überwiegend Songs aus seinen letzten beiden FOUR-Alben. Generell hat der Auftritt wenig mit gewöhnlichen Rap-Gigs auf sich, Chakuza wirkte vielmehr wie der Frontmann einer Indieband. Oder um es andes auszudrücken: Mehr Madsen, weniger Savas, was einem hier auf der Bühne geboten wird.
Das Publikum nimmt aber die Metamorphose Chakuzas gut hin und zeigt sich begeistert. Ein Grüppchen, welches sich vor mir positionierte und extra den „weiten“ Weg aus Linz nach Wien machte, fasste den Auftritt mit dem Prädikat „Arschgeil!“ zusammen. Kann man so stehen lassen.
Christopher Glanzl hielt den Gig mit einer Reihe von Fotos fest:
(thomki)
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