Zeichen setzen mit Zeichensätzen. Mag Rap, Reisen und gutes Essen.
Fatoni ist einer der wenigen Rapper Deutschlands, die klare politische Statements abgeben (abgesehen von der wachsenden Anzahl der Aluhut-Träger). In „#Nachbar“ reagiert er auf die vergangenes Wochenende publik gewordene Aussage Alexander Gaulands, dem Vize-Chef der AFD. Dieser erklärte gegenüber der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, die Deutschen würden den Bayern-München-Kicker Jérôme Boateng zwar als Fußballspieler, nicht aber als Nachbarn mögen. Trotz anschließender Dementi sowie umfangreicher Entschuldigung von Parteichefin Frauke Petry, trat Gauland kurz vor der EM damit einen gewaltigen Shitstorm los.
Fatoni, dessen Faible für Trap seit „Gravitationswellen“ mit Juse Ju wohl noch größer geworden sein dürfte, wünscht sich Jérôme Boateng als Nachbarn. Die Gründe dafür sind allerdings wohl eher mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Zum Schmunzeln ist auch, dass Fatoni, wohl nicht ganz unabsichtlich, „Gauleiter“ statt Gauland sagt. Der Beat stammt wie bei oben erwähnten „Gravitationswellen“ von Enaka (welcher demnächst mit Curlyman, Schote und anderen in Wien live zu sehen ist) und ist eher minimalistisch gehalten – dürfte der immer größer werdenden Trap-Fanbase aber gefallen. Klare Message, witziger Track.
Ein Fatoni Interview gibt es hier.
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