I'm putting pistols in faces at random places. Free LX!
Alle Jahre wieder den FM4-Geburtstag feiern heißt es für viele, die sich aus dem trauten, warmen Heim Richtung ausverkaufter Ottakringer Brauerei durch die Kälte kämpfen. Für mich ist es der erste Besuch. Voriges Jahr schien der Abend unter dem Motto „Omas, Luftballons und keine Liebe für Obergrenzen“ gestanden zu sein – politische Themen werden diesmal wohl nicht im Vordergrund stehen.
Zum Zeitpunkt meiner Ankunft hüllt sich Finne View schon in Nebelschwaden. Er gibt ein gut besuchtes Set ab, mit Schwerpunkt auf seine kürzlich releaste „Avalon“-EP. Sein sphärischer und düsterer Sound nimmt die Nebelmaschinen mit in der Band auf, was der Stimmung einen mystischen Touch verleiht. Vor allem der Titel-Track der EP findet unter den Menschen im sogenannten Wohnzimmer großen Anklang.
Eine Handvoll Lieder geht sich noch im „Keller“ aus, wo Ankathie Koi just in diesem Moment ihre neue Single „Little Hell“ zum Besten gibt. Der Sound sowie die Frau – beeindruckend. Leider müssen Schnippo Schranke im Anschluss zu Gunsten Gerards ohne mich spielen.
Nach kurzem Umbau und regem Hin und Her unter den Besuchern betritt Gerards Band inklusive Bitten By die ansehnliche Bühne. Gerard nimmt uns mit auf eine Reise durch den jüngeren Teil seiner Diskografie – wobei Tracks wie „Lissabon“ und „Atme die Stadt“ nicht fehlen dürfen. Letzterer sieht sogar ein Feature von OK KID vor, die vergangenes Jahr den FM4-Geburtstag mitfeierten. Dieses Jahr bleibt es bei einer Solo-Performance vonseiten Gerards. Auch die erste Single zum kommenden „AAA“-Album, das über sein selbstgegründetes Label Futuresfuture erscheinen wird, darf nicht fehlen – „Luftlöcher“ befindet sich passenderweise diese Woche auf Platz 7 der FM4-Charts. Der herzliche Oberösterreicher rappt und singt sich in die Herzen der Umstehenden, auch wenn seine Worte immer wieder in der Weite der Halle verhallen. Nicht die perfekten Konditionen für Sprechgesang – doch wenn nicht die Band und die elektrische Stimmung auf der Bühne die Unreinheiten ausgleichen, dann die vollgestopfte Halle, die herzhaft mitsingt. Quasi ein richtiges Heimspiel für Gerard.
Danach beginnt wieder das Gewusel durch die Gänge und Treppen. Denn so nice die Location ist, so viele Tücken bringt sie bei ausverkauftem Haus, was ein Durchkommen oft fast unmöglich macht. Im Hintergrund wummern schon Camo & Krooked und ich entscheide, dass wenn der einzige Satz, den man noch herausbekommt „Bitte, noch einen gemischten Satz!“ ist, den Heimweg antreten sollte. Sorry, DJ Mad und danke FM4 für ein fulminantes und musikalisch vielseitiges Fest. Gerne wieder – vielleicht diesmal auch mit einem kleineren österreichischen HipHop-Act?
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