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K-Salaam & Beatnick – Whose world ist his?

K-Salaam & Beatnick – Whose world ist his?

Der amerikanische DJ K-Salaam mit iranischen Migrationshintergrund täuscht mit dem Untertitel „Gangsta Life“ etwas vor, was nicht dem Gehalt der Platte entspricht. Mag ja sein, dass sie ihre Mixture aus Reggae, Dancehall und tighten HipHop-Granaten als „Gangsta“ einordnen, um ein bestimmtes Klientel bzw. Käuferschicht anzusprechen, aber es ist weder klassischer Gangster-Rap, noch gehaltlose und Gewalt verherrlichende Pubertätsspinnereien. Sozial, Kultur und Gesellschaftskritische Texte dominieren durch ungewohnte Höchstbereitschaft und Einsatz der beteiligten Gäste. Das dieses Album an ein Nas-Zitat aus dessen legendären „World is yours“ angelehnt sein könnte, würde durchaus in den Kontext passen. Die Gäste scheinen dies jedoch als Vorlage für politisch motivierte Texte genommen zu haben. Erfreulich, weil man hier MC vereint, die es eigentlich drauf haben, aber nicht immer zeigen. So kann man wohlwollend Kweli, Kardinal Offishall, Papoose, Rakka (Dilated People) oder Saigon hier läuschen. Die Jamaica-Fraktion bietet fast noch mehr. Sizzla, Capelton, Luciano oder Anthony B. sorgen für Feierstimmung mit der kritischen Grundhaltung und durchaus auch Consciousness.
Dafür das der Beatbastler und Plattendreher aus Minnesota eigentlich ein unbeschriebenes Blatt ist, wundert es, dass sich auf Anhieb soviel namhaften Künstler aus den Genres Dancehall und HipHop hier versammeln. Hört man die dicken Produktionen auf „Who’s world ist his?“ versteht man es. Mit Kollege Beatnick hat er hier eine Langrille geschaffen, die es sofort in den Olymp der HipHop-Gefielden hieven könnte. Nas und Jeezy haben schon Beat geordert. Das muss reichen. Peter Hagen